Ein großartiges Bild, wenn in jedem Durchgang auf 40 Schießbahnen gleichzeitig geschossen wird. Eine wunderbare Atmosphäre kommt auf, wenn die Jugendklassen im Duellschießen ihre Landesmeister ermitteln. Leider können hier keine Jugendschützen aus Radeburg teilnehmen, weil es seit Jahrzehnten keine Trainingsmöglichkeiten dafür gibt. Dafür waren aber die Senioren und Senioreninnen unserer Schützengesellschaft überaus erfolgreich. Für einen Paukenschlag sorgte unser Neumitglied Martina Schneider. Sie gewann sowohl die Wertung in der Luftpistole-Auflage, als auch die beim Luftgewehr-Auflage und wurde damit Doppellandesmeisterin bei den Seniorinnen II. Sylvana Pfaltz rundete diesen Erfolg mit einem 3. Platz ab. Auch Tino Kubasch wurde bei den Senioren II in der Disziplin Luftpistole-Auflage Landesmeister. Bei der LP-A Senioren III holte Dieter Pattloch eine Silbermedaille, in der gleichen Disziplin holte bei den Senioren I Peter Zimmer einen guten 3. Platz.
Auch in den Mannschaftswertbewerben kamen die Radeburger Schützen auf das Podest. Bei den Senioren I LP-A holten die Schützen Tino Kubasch, Martina Schneider und Peter Zimmer die Silbermedaille, in der Altersklasse Senioren III holten die Schützen Peter Groll (Gastschütze aus Großenhain, startete für Radeburg), Dieter Pattloch und Dieter Pfaltz ebenfalls die Silbermedaille. Erst wenn die Landesmeisterschaften aller Bundesländer abgeschlossen sind, ist es möglich, dass Radeburger Schützen ggf. auch zu den Deutschen Meisterschaften eingeladen werden.
Im Jahr 2026 feiern die Radeburger Schützen ihr 800-jähriges Bestehen und sind damit der viertälteste Schützenverein in Deutschland. Bei den großen sächsischen Schützenvereinen kommt immer wieder Bewunderung auf, dass es der kleinen Gruppe von Radeburger Schützen gelingt, derartig gute Leistungen zu erzielen, obwohl, außer privaten Schiessmöglichkeiten keine Sportstätte dafür zur Verfügung steht. Bislang wurde die Radeburger Schützengesellschaft weder von der Kommune noch vom Sächsischen Schützenbund in irgendeiner Weise unterstützt oder gefördert. Im Interesse der Erhaltung dieses alten Sportvereines sollten nun die zuständigen Stellen darüber mal nachdenken. Nur über die Schaffung einer eigenen Sportstätte und der Förderung einer Jugendarbeit kann hier eine Wende herbeigeführt werden. Machen wir es einfach für die Zukunft, also für unserer Jugend.