Kreisoberliga
Berbisdorf stürzt Riesa vom Spitzenplatz
Als klarer Favorit ging Spitzenreiter BSG Stahl Riesa 2. Ins Spiel gegen den Berbisdorfer SV und war sogar am Rande einer Niederlage. Der 2:2-Ausgleich in der 90. Minute rette den Stahlwerkern zwar einen Punkt, aber die Tabellenführung war futsch, weil der neue Spitzenreiter Kreinitz seine Hausaufgaben gegen Coswig mit einem klaren 6:0 erledigte.
Auf die vermeintliche Siegerstraße brachte Alexander Schamber sein Team in der 33. Minute. Der erste Durchgang neigte sich dem Ende zu, als Georgij Zakarov vor 80 Zuschauern erfolgreich war. Zum Seitenwechsel hatte keine Mannschaft die Oberhand gewonnen. Unentschieden lautete der Zwischenstand. BSV-Coach Dirk Meißner schickte Maximilian Scheibel aufs Feld. Christopher Schneider blieb in der Kabine. Danilo Muschter machte in der 60. Minute das 2:1 des Berbisdorfer SV perfekt. Gelesen war die Messe für BSG Stahl Riesa 2. noch nicht, als Yassine Azougagh und Tom Oehme bei einem Doppelwechsel für Lennox Schubert und Kai Hahnemann auf das Feld kamen (76.).
Zum Schluss wurde es hektisch. Danilo Muschter rettete sensationell, um in der 90. Minute den Sieg festzuhalten. Auf Zuruf entschied Referee Lucas Wöllner auf einen fragwürdigen Handelfmeter und Rot für Muschter. Wegen „Reklamierens“ sah auch Betreuer Axel Maitschke Rot. Das „Geschenk“ des Schiris nahm Alexander Schamber dankend an und bescherte seiner Mannschaft kurz vor dem Ende noch den schmeichelhaften Ausgleich.
Der Berbisdorfer SV kann für sich verbuchen, den Favoriten vom Thron gestürzt zu haben, bleibt mit diesem Remis aber weiterhin auf Platz fünf. Nichts desto Trotz können die Berbisdorfer daraus Selbstvertrauen schöpfen.
Nächsten Sonntag (13:30 Uhr) empfängt der Berbisdorfer SV im Waldparkstadion den SV Hirschstein.
Kalkreuth weiter ohne Zählbares
Der Lommatzscher SV 1923 entschied das Kellerduell gegen den SV Traktor Kalkreuth mit 2:0 für sich. Im Vorfeld war man sich einig, dass wenn die Traktoristen was Zählbares Höhlen könnten, dann am ehesten noch beim Vorletzen Lommatzscher SV. Die Leistung der letzten Woche gegen Hirschstein hatte die Hoffnung geweckt, doch bei der Hoffnung blieb es.
Die erste Halbzeit endete ohne ein zählbares Ereignis für beide Mannschaften. Marcel Koltermann konnte mit der Abwehrleistung zufrieden sein. Er schickte Justin Hein aufs Feld. Martin Anders blieb in der Kabine. Jerome Wolf brachte jedoch den LSV in der 58. Minute nach vorn. Der Treffer von Martin Heinze aus der 79. Minute bedeutete vor den 40 Zuschauern schon eine sichere Führung, denn Angriffsbemühungen seitens der Kalkreuther fanden nicht statt. Der Unparteiische Uwe Reichelt beendete schließlich das Spiel und somit kassierte der SV Traktor Kalkreuth eine besonders schmerzliche Niederlage im „Sechspunktepiel“ gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf.
Mit 41 Gegentreffern hat der SV Traktor Kalkreuth schon ein Riesenproblem. Aber nicht das einzige, wenn man dazu noch die Offensive betrachtet. Die Mannschaft erzielte in zehn Spielen nur acht Tore. Das heißt, der Tabellenletzte musste durchschnittlich 4,1 Treffer pro Partie hinnehmen und bejubelte dagegen im Schnitt nicht einmal ein Tor pro Spiel. Sie sind das einzige Team in der Liga, das bisher ohne Punkt in der Tabelle dasteht.
Am nächsten Sonntag (13:30 Uhr) begrüßt der SV Traktor Kalkreuth die SG Kreinitz auf heimischer Anlage.
Tauscha: Spiel gegen Barnitz abgesagt
Wegen Unbespielbarkeit des Platzes wurde die Begegung gegen Barnitz auf den 17. Dezember verlegt. Am nächsten Sonntag tritt Tauscha 13:30 in Canitz an.
Kreisliga A
Spielabbruch in der 80. Minute beim Stand von 0:5 für Ebersbach
Schiedsrichter Torsten Hanitzsch pfiff die Partie des Ersten gegen den Zweiten pünktlich um 13:30 Uhr an, nachdem er den Platz als bespielbar eingeschätzt hatte. Es entwickelte sich eine Schlammschlacht, die sich im übertragenen Sinne vielleicht noch fortsetzen wird, denn das Spiel wurde in der 80. Minute beim Stand von 0:5 vom Schiri abgebrochen. Laut Liveticker wegen Spielaufgabe der Gröditzer, die dies aber auf ihrer Facebookseite dementieren.
Bereits in der 3. Minute fiel das erste TOR DURCH FELIX SCHOBER. Der Freistoß von Konrad Wirthgen blieb in der Luft über dem Strafraum stehen. Saalbach verlängerte den Ball auf die außen Richtung Felix Schober. Der nahm Anlauf und schoss den Ball platziert ins lange Eck.
In der 25. Minute das gleiche Spiel. Freistoß getreten von Konrad Wirthgen. Der Ball flippert durch den Strafraum, Felix Schober schießt an den Pfosten, Darius Rosenkranz setzt nach und bringt den Ball ins Tor zum 0:2.
In der 29. Minute landet auch der dritte Freistoß in den Maschen der Gröditzer. Felix Schober spielt auf Robert Geißler ins Zentrum. Der hat so viel Platz, dass er aus 25 Metern schießt. Der Ball geht unhaltbar über den Torhüter ins Netz.
In der 41. Minute fällt ein Gröditzer theatralisch im 16er zu Boden. Elfmeter. Patrick Vanselo, mit 7 Treffern der beste Spieler von Gröditz 2., mit mehr Frust als Lust schießt weit übers Tor.
So geht es in die Pause. Nach der Kabine setzt sich die einseitige Partie gegen den Tabellenzweiten fort. In der 49. Bekommt Schober den Ball in Richtung Ecke gelegt. Danach folgt eine straffe Hereingabe, die Geißler mit einer einzigen Berührung zum 0:4 verwandelt.
In der 61. wird der glücklos agierende Patrick Vanelow vom Platz geholt und durch André Berndt ersetzt. Besser wird es für Gröditz nicht, die an Torhüter Tobias Müller verzweifeln.
In der 78. wird Darius Rosenkranz von Rudolf Wirthgen in den Sprint in Richtung Tor geschickt. Rosenkranz steckt auf Robert Geißler in die Mitte, der reingerutscht und das 0:5 macht.
Was dann geschieht, wird nun ein Thema für das Sportgericht. Aufgrund des immer tiefer werdenden Geläufts ist die Verletzungsgefahr für die Spieler inzwischen so hoch, dass der Schiedsrichter die Mannschaftsführer zusammennimmt und vorschlägt, die Partie beim jetzigen Spielstand zu beenden und mit diesem Ergebnis als beendet zu werten. Beide Teams erklärten sich damit einverstanden, jedoch hat der Schiedsrichter, das stellte sich im Nachgang heraus, leider nicht das Recht zu einer solchen Entscheidung. Spielabbruch bedeutet Neuansetzung zu einem anderen Termin – das, obwohl man die verbleibenden 10 Minuten noch hätte einvernehmlich hin und her schieben können und alles wäre gut gewesen. Nun bedeutet es für alle, wohlgemerkt alle im Ehrenamt, hier sehr viel zusätzliche Zeit und Mühe aufzuwenden – Berichte, Stellungnahmen, zusätzliche Termine, was keiner wirklich brauchen kann. Wir sind hier, wie gesagt, im Ehrenamt und nicht in der Bundesliga und man sollte über den Schiedsrichter nicht den Stab brechen. Grün-Weiß teilte auf Nachfrage von RAZ mit, dass es mit der Wertung eines 5:0 – Endstandes einverstanden wäre. Auch Gröditz hat dies inzwischen erklärt. Ob Ebersbach jetzt noch zwei Tore geschossen hätte oder ob Gröditz doch noch einen Treffer erzielt hätte – auf die Gesundheit der Spieler Rücksicht zu nehmen, war vom Grundsatz her richtig. Ob am Ende dieser Saison das Torverhältnis noch eine Rolle spielen wird, ist ohnehin fraglich. Schön, dass die Vernunft gesiegt hat.
Nächsten Sonntag um 13:30 Uhr tritt Ebersbach erneut gegen den Tabellenzweiten an – beim SV Einheit Glaubitz, der mit einer der besten Sturmreihen der Liga aufwartet. Bleiben die Hosen auch weiterhin weiß?
TSV 1. - Männer: Nünchritz tritt nicht an.
Deshalb wurde am "grünen Tisch", also durch das Sportgericht, das Spiel zugunsten von Radeburg mit 2:0 gewertet. Die SpG verbessert sich dadurch um einen Platz auf Rang 7. Radeburg hat sein nächstes Spiel erst am 3.12. Die SpG Radeburg / Tauscha / Lampe tritt zu Hause gegen Schlusslicht Lok Nossen an.
1.Kreisklasse
Dittsdorfer weiter ungeschlagen
Für Großenhainer FV 90 2. gab es in der Heimpartie gegen SpG Großdittmannsdorf/Berb.2, an deren Ende ein 1:3 (1:1) stand, nichts zu holen. SpG Großdittmannsdorf/Berb.2. war als klarer Favorit ins Spiel gegangen und enttäuschte die mitgereisten Anhänger nicht.
Luca André Stiegel brachte die Elf von Trainer Enrico Bürger in der 13. Spielminute in Führung und machte die Berbisdorfer Ambitionen früh deutlich. Die erste Hälfte neigte sich dem Ende zu, als Florian Beutke vor 50 Zuschauern überraschend zum 1:1 für Großenhain ausglich. Mit einem Wechsel – Richard Schneider kam für Martin Eickelmann – startete SpG Großdittmannsdorf/Berb.2. in Durchgang zwei. Der Großenhainer FV musste in der 53. den Treffer von Denny Breschke zum 2:1 hinnehmen. Mit dem 3:1 sicherte Luca André Stiegel SpG nicht nur den Sieg, sondern erzielte auch seinen zweiten Tagestreffer (66.). Der Auswärtssieg war endgültig Realität, als Schiedsrichter Ronald Kühne die Partie abpfiff.
Die SpG Großdittmannsdorf/Berb.2. hat nach dem Erfolg weiterhin die Rolle des Führenden inne. Bei Gast greift die alte Fußballweisheit, wonach der Angriff Spiele gewinnt, die Abwehr aber Meisterschaften. Mit gerade einmal sechs Gegentoren stellt SpG Großdittmannsdorf/Berb.2. die beste Defensive der 1.Kreisklasse. SpG Großdittmannsdorf/Berb.2. bleibt weiterhin ohne Niederlage.
Am nächsten Sonntag (13:30 Uhr) wird der SV Strehla, derzeit dritter der Tabelle zum nächsten Prüfstein für den ersten Aufstiegsaspiranten in die Kreisliga.