Bürgermeisterin Michaela Ritter hatte jedoch nie Zweifel daran, dass die Eröffnung der Saison auf dem Markt – trotz Baustelle – stattfinden wird. So stand dann zumindest der halbe Marktplatz zur Verfügung. „Wir müssen alle ein bisschen zusammenrücken dieses Jahr,“ sagte sie. „Aber da können wir gleich zum Faschingsauftakt ein bisschen kuscheln.“ Nach diesen Worten übergab sie den Rathausschlüssel an den Elferratspräsidenten Olaf Häßlich. Das närrische Volk bedankte sich für die Übergabe mit einem „dreifach-donnernden Ra-Bu!“ Sodann feuerten die Radeburger Schützen ihren Salut.
Danach wurde das Steuer an die Jüngsten übergeben. Nach dem Auftritt des Kindergartenelferrats, der Kindergarten-Garde und der Kindergarten-Narrenpolizei wurde das RCC-Mini-Prinzenpaar gekrönt. Prinzessin Jessica I. und Prinz Nick I. herrschten bis zum Abend über das närrische Volk von RABU
Der Hirschsaal hatte sich in ein Bordrestaurant verwandelt, was andeutete, dass die Narren in Begriff waren, von RABU abzulegen. Jedoch natürlich nicht ohne gekrönte Häupter. Traditionsgemäß waren es wieder die Jüngsten, die die Stimmung an Bord anheizten. Reisebegleiterin Luisa-Marianne machte die Passagiere mit den Gepflogenheiten an Bord vertraut – mit viel Witz, gerne zum Nachhören auf www.bit.ly/rabu-prunk-live.
Und dann war es schon so weit. Kurz nach der Überquerung des RABU-Äquators tauchte es an Bord auf: das Prinzenpaar der 63. Saison. Zunächst meinte man, es mit einem blinden Passagier zu tun zu haben, aber dann ent-Puppte dieser sich als Prinzessin Nicole I. und ihr Prinz – eben noch als Tinki-Winki Begleiter bei der Äquator- Elferratstaufe von Ex-Prinz Sandro Pohle – verwandelte sich zu Prinz Karneval von RABU – Kay II. Genau 10 Jahre nach Kai I übrigens. Kay mit Ypsilon diesmal, denn er möchte nicht mit einer Anlegestelle verwechselt werden. Das ist wichtig bei einer Seefahrt.
Mit bürgerlichem Namen heißen die beiden übrigens Deblitz und sind die Eltern von Kindergartenprinz der 62. Saison Jonas I. „Was unser Knirps kann, das können wir auch,“ dachten sich die Eltern und sprachen den Präsidenten direkt an. So einfach kann es manchmal gehen und alle Wetten waren wieder mal für die Tonne – oder diesmal eben für die Boje.