In der nahezu veranstaltungslosen Zeit der letzten beiden Jahre haben die Fördervereinsmitglieder die Hände nicht in den Schoss gelegt, sondern mit Schippen, Spitzhacken und Nageleisen im Inneren des Schlosses gewerkelt natürlich mit Mundschutz, auch wegen des unerträglichen Staubes.
Nach einem aufwändigen und kostenintensiven restauratorischen Gutachten, wurde damit begonnen, die ursprünglichen Raumstrukturen des 18. Jahrhunderts wieder herzustellen.
Mittlerweile sind nun schon fast alle im 19. und 20. Jahrhundert der vielfältigen Nutzung geschuldeten, nachträglich eingefügten Wände entfernt, zugemauerte Türen wieder geöffnet und Türöffnungen, welche es historisch gar nicht gab, geschlossen. Auch alte Fußböden mit Federdielung wurden freigelegt, wobei leider auch große Schadbefunde an alten Balken zum Vorschein kamen.
Insgesamt wurden bei den Arbeitseinsätzen 1.020 kg Sauerkrautplatten und 28 m³ Bauschutt zur Entsorgung gebracht, wobei die Entsorgungsfirma den Abtransport gesponsert hat. Nun gibt es wieder wunderbare Enfiladen (Sichtachsen) durch die ganze Etage!
Die ebenfalls noch für den Rückbau vorgesehenen Bretterwände im Balkonzimmer werden noch entfernt, sobald der Bauantrag genehmigt ist. Wenn alles fertig ist, soll hier einmal das Standesamt der Gemeinde Ebersbach etabliert werden. Weitere neu entstehende Räume in der wieder hergestellten historischen Anordnung werden dann - museal ausgestaltet - den Besuchern die Schlossgeschichte anschaulich vermitteln.
Doch jetzt sind die maroden Fenster dran.
Bei den 28 - teilweise mehrere hundert Jahre alten - vierflügeligen barocken Kreuzstockfenstern und ihren inneren Fensterläden hat die Denkmalpflege kategorisch ihre Finger drauf. Deshalb werden wir nun gemäß Kostenschätzung mehr als 100.000 € benötigen. Natürlich gibt es auch wieder Fördermittel, die Eigenmittel trägt der Förderverein, denn die Gemeinde hat keine Möglichkeiten der Finanzierung. Es läuft also wieder wie beim Türmchen. Wir brauchen deshalb unbedingt wieder Unterstützung durch unsere Schlossfreunde.
Ob als ehemalige Bewohnerin oder als ehemaliger Bewohner des Schlosses, als Ferienlager-, Kindergarten- und Schulkind oder als Schlossfreundin und Schlossfreund - mit einer Fensterpatenschaft können Spender ihren Namen an einem Fenster in einem Raum, zum Beispiel mit dem Sie besondere Erinnerungen verknüpfen, verewigen lassen.
Eine besondere Patenschaft ist bereits vergeben. Die zweiflüglige Balkontür (BT) wird das Namensschild der im Jahre 2018 verstorbenen Bürgermeisterin von Ebersbach, Margot Fehrmann, tragen, deren Traum vom Standesamt im Balkonzimmer nun bald verwirklicht werden soll.
Ausführliche Informationen, z.B. welche Fenster noch verfügbar sind, finden Sie unter