Was bauen die im Gewerbegebiet Radeburg?

Die Pfarrbuschstraße und die Dieselstraße sind zu Sackgassen geworden. Daneben türmen sich Erdhaufen, ein Bagger buddelt in der Erde, ein Turmdrehkran positioniert Stahlträger. Was geht dort vor sich?

Ziel der jetzt begonnenen Baumaßnahme ist die Verlegung der Autobahnanschlussstelle. Das Stadtzentrum von Radeburg wird nach Fertigstellung vom nahen Autobahnanschluss getrennt.

In einer Pressemitteilung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (LASuV) heißt es: "Im Rahmen der Baumaßnahme an der S 177 östlich von Radeburg wird derzeit die Anschlussstelle Radeburg an der Bundesautobahn 13 neugebaut." Im Rahmen welcher Baumaßnahme - und wieso wird die Anschlusstelle neugebaut? - Die Abbildung (Quelle: LASTuV/Stadt Radeburg) zeigt das Gesamtvorhaben. Es geht im Wesentlichen um zwei Ziele: die Entlastung der Stadt Radeburg vom Durchgangsverkehr und die effektivere Anbindung des durch Logistiker dominierten Gewerbegebiets an die A13.

Begonnen wurde im April mit der Bauphase 1, durch die erst einmal nur sehr geringe Verkehrseinschränkungen entstehen. Die Dieselstraße wurde gesperrt (Abbildung). Das LASuV schreibt weiter: "Hierfür soll die Rampe der Richtungsfahrbahn Dresden der Anschlussstelle Radeburg über die Dieselstraße geführt werden. Die Dieselstraße (neuer Name: „Zufahrt zum Sandfang“) wird dann als Sackgasse zu einer wassertechnischen Anlage führen." Die wassertechnische Anlage  ist in der Abbildung oben zwischen dem Hochspannungsmasten und dem Straßenende zu erkennen. Die wassertechnische Anlage derzeit nur über die Pfarrbuschstraße zu erreichen, die durch die Sperrung der Dieselstraße automatisch ebenfalls zur Sackgasse wurde. Weiter heißt es: "Zur Überführung der westlichen Rampe der A 13-Anschlussstelle Radeburg über den Zufahrtsweg wird eine Brücke errichtet." Diese Arbeiten sind ebenfalls in ihren Anfängen in der Abbildung zu sehen, Die Brücke soll im April 2025 fertiggestellt sein.

Während der Bauzeit kann der Verkehr auf der S 177, die im Hintergrund zu sehen ist, aufrechterhalten werden. LASuV: "Die Dieselstraße und die Pfarrbuschstraße des Gewerbegebiets Radeburg sind voraussichtlich bis zum 31. Dezember gesperrt. Die Verkehrsführung der umliegenden Straßen wird nicht beeinflusst. Die Baukosten belaufen sich auf rund 900.000 Euro. Sie werden vom Freistaat Sachsen mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes finanziert."