Die Woche fing damit an, dass sich jede Gruppe ein Musical suchte, dessen Handlung kürzte, ein Dreh-buch verfasste und eigene Ideen einbrachte. Am Ende fiel die Wahl auf: Die Schöne und das Biest, Rocky Horror Show, Bodyguard, Ghost, Rock of Ages und Mamma mia. Doch aller Anfang ist schwer, denn ein Originalstück mit ca. 90 Minuten Spielzeit auf 20 bis 25 Minuten zu kürzen, ist nicht leicht, da man selbst für die wichtigsten Szenen im Musical nicht alles ins Drehbuch nehmen durfte, sondern nur den Kern der Szene.
Als Nächstes standen Rollenverteilung und Text lernen an. Es gab zwar hier und da ein kleines Problem, weil z.B. zwei Schüler eine Rolle haben wollten, doch am Ende hat man sich geeinigt und alle waren mit ihrer Auswahl zufrieden. Dann ging es auf den Dachboden, um nach Kulissen oder Kostümen zu schauen. Dies war in vielen Gruppen ein Riesenspaß.
Je nach Gruppe musste man sich beispielsweise als Biest, schwulen Club-Boss oder als Zimmermädchen verkleiden. Bis Donnerstag hatten wir dann Zeit, um Schauspiel und Gesang zu proben, Kulissen und Requisiten zu bauen, Choreos aus-zudenken und diese einzustudieren und in der Aula zu proben.
Am Donnerstag wurde es dann ernst: Zwischenpräsentation! Es war zwar noch nicht das Endergebnis, doch trotzdem waren alle sehr aufgeregt, da sie vor den anderen Gruppen präsentierten. Bei der Aufführung lief nicht alles perfekt, da einige Texte und Tänze verbesserungswürdig waren, doch das war nicht so schlimm. Unsere Betreuungslehrer haben uns im Anschluss viele Tipps gegeben und uns gesagt, was schon gut lief, aber auch, was noch verändert werden müsste.
Am Freitag hat dann jede Gruppe nochmal hart gearbeitet. Es wurden Masken neugestaltet, Choreos aufgepeppt und im Schauspiel wurde auf jede Bewegung geachtet.
Am 13.3. durften dann alle vor den 8. Klassen auftreten - Generalprobe! Man sah deutlich, dass sich die Gruppen z. B. in Textkenntnis, Abstimmungen mit der Technik oder dem Schauspiel stark verbessert hatten. Kleinere Hinweise gab es aber noch. Und dann war es soweit… 17 Uhr, die große Präsentation vor den Eltern begann. Alle waren total aufgeregt, wir wussten, dass die Kuschelzeit der Zwischen- und Generalproben vorbei war. „Jetzt sehen die Eltern, was du in der letzten Woche erreicht hast“, dachten viele.
Das Programm startete mit einer kleinen Einleitung von unserem Schuldirektor Herrn Ufert. Danach hielt jeder den Atem an. Der Vorhang wurde geöffnet und die einzelnen Gruppen stellten ihre Stücke mit viel Spiel, Gesang und Witz vor. Als erstes stand „Rocky Horror Show“ an. Darin geht es darum, dass sich Brad mit seiner Verlobten Janet auf den Weg zu ihrem Freund Dr. Everett Scott macht. Doch eine Autopanne lässt sie ihren Weg abbrechen und zum nahen Schloss von Frank N. Furter, einem Außerirdischen, flüchten. Die Besucher aus einer fernen Galaxie bringen dem Paar ihre Welt mit verrückten Erfindungen und seltsamen Tänzen näher. Gefolgt wurde dieses Musical von den bekannten Stücken „Bodyguard“ und „Die Schöne und das Biest“. Und ehe man es sich versah, war die Hälfte des Programms zu Ende.
Eltern und Schauspieler bekamen eine kleine Pause, um aus der nun sauerstoffarmen Aula zu „entkommen“. Das Sitzen und Ans-hen dieser wunderbaren Musicals machte allen ziemlich großen Hunger. Die Schlange vor dem Stand der Schülerfirma wurde erst nach langer Zeit kürzer. Nach der Pause stellten die übrigen drei Gruppen ihre Stücke vor, zunächst „Ghost“ und „Rock of Ages“. Den krönenden Abschluss bildete ein Stück, das seit Jahren immer wieder mit dabei ist: „Mamma mia“.Die einzelnen Auftritte belohnten die Eltern mit einem tosenden Beifall. Die harte und stressige Arbeit hat sich am Ende gelohnt. Fast jeder ist mit einem Lächeln nach Hause gegangen. Und manche Eltern hatten sogar Tränen in den Augen. Wir alle waren glücklich, es jetzt endlich, nach dem ganzen Stress und den Anstrengungen, hinter uns zu haben.
Es sind sechs gute Musicals in dieser einen Woche entstanden. Während des Projekts sind die beiden Klassen zusammengewachsen. Die Klassen wurden gemischt. In einer kleinen Gruppe, in der man miteinander arbeiten soll, lernt man sich doch am besten kennen, oder? Jeder Einzelne ist über seinen Schatten gesprungen und hat sich weiterentwickelt. Fast jeder nahm seine Rolle an und spielte sie so toll wie er nur konnte. Trotz Stimmungsschwankungen und ein paar Problemen, hatten die Gruppen in dieser Woche viel Spaß. Wir hoffen, dass es 2019 genauso schön wird wie in diesem Jahr.