Fasching in Radeburg, als wäre er nie weg gewesen

11.11. – Auftakt der 66. Saison von Rabu. Ein Marktplatz voller Menschen, so weit das Auge reicht und jubelnde Kinder. Ein großes Aufatmen geht durch die Stadt, die sich ihre Normalität einschließlich ihrer Traditionen zurückholt.

Nach zwei Jahren „ohne“ sehnen sich Groß und Klein, Jung und Alt offensichtlich nach Körperkontakt, nach Nähe, nach Gemeinschaft, nach Getümmel. Der Radeburger Marktplatz ist spätestens um 11 rappelvoll. In den „entscheidenden Sekunden“ stimmt DJ Hannes den Countdown an und man hört vor allem die Kinderstimmen lautstark über den Platz hallen: „elf – zehn – neun – … – drei – zwei – eins!“ Diesmal nicht mit dem Donner aus den Schützen-Büchsen, sondern aus einer Konfettikanone verschlägt es uns in die 5. Jahreszeit.

„Am 11.11.22 eröffnen wir die 66. Saison – wenn das kein gutes Omen ist!“ mit diesen Worten grüßt Bürgermeisterin Michaela Ritter das närrische Volk, dankt unter dem Jubel des Volkes dem bisherigen Präsidenten Olaf Häßlich und übergibt den Rathausschlüssel sodann unter nicht nachlassendem Jubel an seinen Nachfolger Kai Drabe, „der nun mal beweisen darf, was er kann. Lieber Kai, Du bekommst jetzt also den Schlüssel für das Rathaus. Mach aus den Krisen was Du willst – alles andere wird sich zeigen. Bis Aschermittwoch schauen wir mal, was passiert!“ Traditionsgemäß, wenn man von den letzten beiden Jahren absieht, steht nun die Bühne für die „Minis“ bereit. Eine kleine Tanzgruppe versucht sich in einer ersten Choreographie, angetrieben vom rhythmischen Beifall der Zuschauer und der Garden auf der Bühne. Die großen Mädels lächeln. Jeder weiß: wir haben alle mal so angefangen. Colin Wege moderiert die Minis. Ein „Nachwuchsentertainer“ war in den letzten Jahren vor C ja nun auch schon Tradition. Es folgen der Mini-Elferrat und die Mini-Narrenpolizei - alle im Original-Outfit wie die Großen. Die Mini-Funkengarde in Pink tanzt schließlich… Kein Mundwinkel, der da unten bleibt. Schließlich der große Auftritt des neuen Kinderprinzenpaares.

Ihre Lieblichkeit Prinzessin Miquella I. ergreift das Wort: „Endlich kann der Fasching starten, wir konnten es alle kaum erwarten“ und mahnt mit Verweis auf Sonderziehungen wegen der Saison-Schnapszahl 66: „Trinkt nicht so viel, denn schließlich hat unser Fasching Stil!“

Prinz Fritz I. schließt sich ihr an: „Die 66. Saison wird eine Schau – eine große Party, das weiß ich ganz genau.“ Er schließt mit den Worten: „Wir feiern mit Euch bis in die Nacht hinein, naja, bis Mama sagt, jetzt geht es heim!“

Im Anschluss an die Krönung folgt der Auftritt der großen Schülergarde und die Auszeichnung der schönsten Kostüme im Publikum. 

Wird wirklich „alles wie früher?“ Diese Frage schwebt über den Köpfen des Publikums und Präsident Kai Drabe will das närrische Volk auch nicht länger auf die Folter spannen: „Ja, es wird wieder einen Umzug durch RABU und auf dem Marktplatz ein Zelt geben!“ Erneut bricht Jubel aus.

Abschließend ruft die Funkengarde alle Kinder, die Lust dazu haben, auf die Bühne, um gemeinsam zu tanzen. Da gibt es kein Zieren. Im Nu ist die Bühne voll. Die Kinder haben Spaß. Es geht einem das Herz über.

Am Abend folgt die erste Prunksitzung. Alle sind gespannt – aber anders als in den Vorjahren nicht wegen des Prinzenpaares, sondern „wegen Olaf…“ Denn das Prinzenpaar, so hatte man es den beiden in der letzten Saison versprochen, sind weiterhin Prinzessin Nadine I. und Prinz André III., aber in Bezug auf Olaf war noch unklar, ob er nach dem Rücktritt vom Vorsitz und dem Übergang der Präsidentenfunktion auf seinen Nachfolger Kai Drabe in irgendeiner Weise weiter machen würde.

Und ja, er machte weiter und machte das gleich deutlich, als er das Prunksitzungspublikum als erster begrüßte. Nach dem Einmarsch des gesamten Hofstaates ergriff Kai Drabe das Mikrophon – und das Publikum. Den bekannten Song von Frank Sinatra, I did it my way (Ich machte es auf meine Art) schrieb er auf Olaf Häßlich um: „Vor 32 Jahren stand der Verein vor der Entscheidung – wer hat den Mut, wer führt uns an, wer bringt uns weiter? Da kam ein junger Mann mit lichtem Haar und schwarzem Schnauzer, er kam, packte es an, wir sagen: danke!“ Und das Publikum stimmte ein. Olaf standen die Tränen in den Augen. Spätestens am Ende der zweiten Strophe, die seine großen Verdienste in wenigen Worten zu fassen versucht, reichte Elisabeth Dietze ihm ein Taschentuch. Die dritte Strophe endete mit der Hoffnung, dem Versprechen, nach vorn zu schauen und nicht nachzulassen: „Wir stehen zusammen, sind nicht allein, wir sind RABU, sind EIN Verein, wir haben noch lange nicht genug, wir sagen Danke!“ Der ganze Saal stand und klatschte rhythmisch Beifall. 

Kai Drabe waltete seines Amtes als Präsident und ernannte seinen Vorgänger zum Ehrenpräsidenten. Auch Henry Hasenpflug ist immer noch Ehrenpräsident – aber wo steht geschrieben, dass diese Ehre nicht zwei haben können?

Wie immer vermeiden wir, über den Programmteil zu schreiben, um für die, die das Programm noch sehen werden, nicht zu „spoilern“. Es sei nur so viel verraten: die Programmgruppen haben wieder Tanz- und Sketch-Beiträge abgeliefert, die einen mit der Zunge schnalzen lassen. 
Für die französische Malschule der kleinen Schülergarde gab es 70 Euro bei einer Spontanauktion (am Samstag sogar 130 Euro). Die Narrenpolizei schaffte es in dieser ersten Sitzung bereits auf zwei, zählt man den gemeinsamen Auftritt mit den Funken mit, sogar auf drei Zugaben. Den Zuschauern war es trotz mehrfacher Nachfrage egal, dass Mitternacht schon weit überschritten war. Ach und auch das darf noch verraten werden: durch den Programmteil führten, als wäre nichts gewesen: Mirko (Angermann) und… Ole!

Und so geht es weiter!

Datum Veranstaltung Preis
Sa., 14.01.23 Rockfasching 15,00 €
Sa., 21.01.23 Schlafmützenball 15,00 €
Sa., 28.01.23 Schnapszahl-Jubiläumsparty 15,00 €
Sa., 04.02.23 Tirolerball 15,00 €
So., 05.02.23 Rentnerfasching 15 u. 17,50 €
Fr., 17.02.23 MEGA-Party auf dem Marktplatz 27,50 €
Sa., 18.02.23 Remmidemmi auf dem Marktplatz 27,50 €
Di., 21.02.23 Ausklang mit Umzugsprämierung 05,00€

Für die Saalveranstaltungen der Saison und für den Rentnerfasching werden die Kartenbestellungen ab sofort bis 10. 12. 2022 im Ideenwerk Radeburg zu den Öffnungszeiten entgegengenommen. Das Bestellformular finden Sie in unserer aktuellen Druckausgabe! Sie können die Karten auch online unter www.rcc-radeburg.de/tickets bestellen. Die Karten müssen jedoch weiterhin persönlich zu den nachfolgend genannten Zeiten abgeholt werden.

Auch in diesem Jahr bietet der RCC wieder den treuen Faschings-Fans, die die Saalveranstaltungen (außer Ausklang) besuchen, die Möglichkeit, vorab auch Zeltkarten zu erwerben, indem zu den Verkaufsterminen für die Saalkarten in gleicher Stückzahl bereits Zeltkarten für Freitag und Sonnabend erworben werden können. Für die beiden Veranstaltungen auf dem Marktplatz gibt es keine Bestellmöglichkeit.

NEU! Für den vollen Genuss der tollen Tage gibt es erstmalig das RaBu-Festival-Ticket zum Vorzugspreis von 50€. Damit erhalten sie Eintritt zu beiden Zeltveranstaltungen und zum Umzug am Sonntag! Als kleine Zugabe und als Erinnerungsstück, gibt es ein Rabu-Festivalbändchen dazu.

Der Verkauf aller Karten erfolgt zu folgenden Zeiten bei Ideenwerk Radeburg, August-Bebel-Straße 2:

  • Kartenverkauf für Saalveranstaltungen und Fan-Bonuszeltkarten:
    Donnerstag, den 15. 12. 2022
    Freitag, den 16. 12. 2022
    jeweils von 17 bis 19 Uhr
  • Restkartenverkauf für Zelt- und Saalveranstaltungen:
    Samstag, den 17. 12. 2022
    von 10 bis 12 Uhr
  • Danach noch vorhandene Karten werden ab dem 19. 12. 22 zu den Öffnungszeiten im Ideenwerk, bei Schreibwaren Armonies und online auf www.eventim.de verkauft
  • Kartenverkauf für Rentnerfasching:
    Diese Karten müssen persönlich am
    Sonnabend, 28. 01. 2023
    von 10 bis 11 Uhr abgeholt werden.

Links: