Landestalsperrenverwaltung schafft in Radeburg Platz für 4,5 Millionen Sandsäcke!

Nicht erst seit den Jahrhundertfluten 2002 und 2013, sondern bereits nach dem Oderhochwasser in Brandenburg 1997 richtete der Freistaat Sachsen eine Landesreserve für Hochwasserbekämpfungsmittel an fünf Strandorten ein. Das Lager Radeburg ist die Kapazitätsreserve für das Elbland, die Sächsische Schweiz und das Osterzgebirge und wird nun auf 4,5 Millionen Sandsäcke erweitert. Dafür ist der Bau einer neuen Lagerhalle notwendig.

Baustelle an der Talsperrenmeisterei Radeburg

Baustelle an der Talsperrenmeisterei Radeburg

Auf dem Gelände der Staumeisterei Radeburg am Stausee, nahe der Autobahnanschlusstelle Radeburg wird seit Donnerstag, 18. Juni 2020, die neue Lagerhalle errichtet. Damit sollen zusätzliche Lagerkapazitäten für die Landesreserve Hochwasserschutz des Freistaates Sachsen geschaffen werden. Der Hallenneubau soll im August 2020 fertiggestellt sein und kostet rund 660.000 Euro. Die neue Lagerhalle hat eine Nutzfläche von etwa 465 Quadratmetern. Dort können bis zu 4,5 Millionen Sandsäcke für den Hochwasserschutz gelagert werden. Außerdem werden Paletten mit Folie, Vlies und Aqua-Barrieren eingelagert. Der Bau der neuen Lagerhalle ist Teil der Erweiterung des Hochwasserschutzlagers Radeburg, die bereits seit September 2019 läuft. Dafür sind umfangreiche Baumaßnahmen auf dem Gelände der Staumeisterei notwendig. Dem einen oder anderen werden die Bauaktivitäten jenseits der Autobahnbrücke Würschnitzer Straße aufgefallen sein. So mussten ein Garagenkomplex abgerissen und eine ehemalige Lagerhalle zum Werkstatt- und Garagenkomplex umgebaut werden. Das Dienstgebäude der Staumeisterei wird zudem energetisch saniert und erhält einen neuen Raumzuschnitt. So werden die ehemaligen Laborräume so hergerichtet, dass sie künftig von den Mitarbeitern des Hochwasserschutzlagers genutzt werden können. Damit die Ausgabe und der Transport von Hochwasserschutzmitteln reibungslos laufen, erhält das Hochwasserschutzlager eine zweite Anbindung an die Radeberger Straße.

Im Katastrophenfall wird das Lager rund um die Uhr besetzt. Die Landesreserve kann dann ab Alarmstufe 3 von den Krisenstäben in den Landkreisen abgefordert werden, wenn die Eigenmittel aufgebraucht sind. All diese Maßnahmen zur Erweiterung des Hochwasserschutzlagers sollen Ende 2021 abgeschlossen sein und kosten insgesamt rund 2,5 Millionen Euro, finanziert aus Mitteln des Freistaates Sachsen.

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