Am 3. März ging es für die Männer in Riesa los. Da wurden die Nudeln weichgekocht. Der SC Riesa hat zwar nichts mit dem Titelkampf zu tun, hat aber einige Mitfavoriten zum Straueln gebracht. "Bis auf eine kleine Schwächephase, war man dem Gegner immer eine Spirellilänge voraus. Das alle Feldspieler trafen, zeigt wie breit der Kader des TSV ist," heißt es im Spielbericht des Teams. 28:38 zugunsten der Zillestädter hieß es am Ende der Begegnung.
Am 9. März kreuzten die Radeburger Männer ihre Klingen mit der Dritten des HC Elbflorenz. Nachdem man im Hinspiel einen hart erkämpften Sieg davontragen konnte, war einem bewusst, der Gegner ist besser, als der Tabellenplatz vermuten lässt. Durch die Ausfälle von Egberts, M.Tietze und Schur standen Coach Ruhland nur 13 Spieler zur Verfügung. Ein 1:1 war der letzte Gleichstand in der Begegnung. Immer dann, wenn der Gegner mal auf ein Tor ran kam, zogen die Ruhland-Männer sofort wieder auf 3 oder 4 Tore weg. So stand zur Halbzeit ein 20:14 auf der Anzeigetafel. Die Marschroute wie immer klar – nicht nachlassen, Punkte einsacken. Und das wurde getan. Wieder ein ein 38:28, wie schon in der Woche zuvor. "Was bleibt von dem Spiel?" ist die Gretchenfrage im Spielbericht. "Die 3 Torhüter Küttner, Jahn und Höhne zeigten in Abwesenheit von Robert Egberts alle eine starke Leistung, wenn man Tempo spielt, dann ist das erfolgreich – und wenn man in der Abwehr geduldig bleibt, hat man den Gegner."
Am Samstag, dem 16. März, stand zu später Stunde (Anwurf 19 Uhr) ein Spiel von ganz anderem Kaliber an. In der Dresdner "Eishalle" hatte man gegen die USV/TU Dresden noch nie gewonnen. "Doch will man Oberligameister werden, dann mussten 2 Punkte her," so die klare Marschroute. Doch ein Selbstläufer war das - trotz beinahe Bestbesetzung - nicht. "Von Beginn an hechelten die Radeburger Jungs hinterher. Vorne kaum Spielfluss, hinten eine löchrige Defensive," ist im Spielbericht zu lesen. Sollte der "Fluch der Eishalle" Bestand haben? In der 16. Minute, beim Stand von 11:6 für die Studenten, nahm Coach Ruhland eine Auszeit, die sofort Wirkung zeigte. Im Rückraum wechselte man komplett durch. "Für die in den letzten Wochen extrem starken Ströbel, Kotte und Eckart kamen 2-mal Tietze und Gneuß – quasi knapp 200 Jahre pure Erfahrung," heißt es im Spielbericht. Über diese stabile Abwehr lief es nun auch vorn. Durch Treffer von Ringo Tietze, Schütt und Ströbel kam man heran und einen lupenreinen Hattrick von René Gründler gingen die Tiedemänner in der 23. Minute erstmals in Führung. mit einem durch Basti Eckart sicher verwandelten tTrafwurf zum 15:18 ging es in die Pause.
Auf mehr als 2 Tore kamen die Dresdner nicht mehr heran. Im Spielbericht ist zu lesen: "Am Ende wurde das Spiel routiniert ins Ziel gezittert." Der 31:36 Sieg bedeutete zugleich 3 Punkte Vorsprung gebenüber dem Staffelfavoriten aus Weinböhla, dem man
am Sonnabend, dem 23. März, in der Tiedemannhalle gegenüberstand. Von Beginn an zeigten die Gäste auch, dass sie individuell sicher die stärkste Mannschaft in dieser Liga sind. Vorne sehr variabel und konsequent in den Spielzügen, hinten mit der kurzen Deckung gegen Basti Eckart und einem soliden Mittelblock auch stark aufgestellt. Die Zillestädter liefen ab Minute 1 dem Spiel hinterher. Zwar kam man durch gute Abwehraktionen immer wieder ran, jedoch war nie mehr als der Ausgleich drin. Einzig Schütt Jr. traf in der ersten Hälfte regelmäßig. So ging es mit einem verdienten Rückstand (15:18) in die Pause.
Hälfte 2 begann wie Hälfte 1 endete – Weinböhla konsequent, Radeburg fahrig. Basti Eckert vergab erst einen 7-Meter und bekam dann auch noch eine 2-Minuten-Strafe. Frust war nicht nur bei dem von Anfang an manngedeckten Spieler angesagt. Beim 15:22 aus Sicht des TSV schien das 6-Punkte-Spiel gegen den unmittelbaren Titelkonkurrenten zu dessen Gunsten gelaufen. "Doch dann schlug die Stunde der Mentalitätsmonster der TSV," heißt es im Spielbericht. "Hinten ackerten Schütt Sr. und Michi Tietze alles weg, was Basti Eckart auf der Spitze nicht ohnehin schon wegfing. Was dann noch durchkam, hielt Max Höhne. Anstelle der durch konsequente Manndeckung aus dem Spiel genommenen Basti Eckart übernahmen zwei andere das Toreschießen. Stefan Gneuß und Tim Vincent Kotte (je 6 Treffer) liefen zu Höchtform auf. Weinböhla in Schockstarre, Rabu auf der Euphoriewelle! in der 54. Minute schießt Stefan Gneuß den Ausgleich (26:26). Die voll besetzte Paul-Tiedemann-Halle stand Kopf! Weinböhla am Ball, Führung der Gäste. 7-Meter! Die Gäste wieder zwei Tore weg! Durch Tore von Michael Tietze und René Gründler wieder Ausgleich. Die 59. Minute läuft. Coach Ruhland nimmt noch mal eine Auszeit. Jetzt darf nichts mehr passieren, doch die 60. Minute bricht an und Weinböhla trifft erneut. Alles umsonst? Auszeit einböhla. Sie wollen unbedingt den Sieg absichern, aber es sind noch 22 Sekunden auf der Uhr. Letzter Angriff, Michi Tietze trifft! Wahnsinn! Die Halle bebt. Der nach 40 Minuten nicht mehr für möglich gehaltene Punkt ist real – jetzt hat man noch drei weitere Endspiele und kann sich sogar noch ein Remis leisten. Das große Ziel, aus eigener Kraft Bezirksoberligameister zu werden, wird immer greifbarer. Un dim Spielbericht heißt es abschließend: "Zu erwähnen sind aber nicht nur die Jungs auf der Platte, sondern auch die, welche nicht spielten. Was ein Lucas Kusnierz oder ein Daniel Jahn draußen ankurbelten, das pusht eine Mannschaft ungemein – und zeigt – wir sind EIN Team – und das kann am Ende in einer starken Liga der entscheidende Trumpf sein."
Und der Wahnsinn ging am Sonntag weiter. Wir zitieren im folgenden den kompletten Spielbericht der 1. Männer mit ein paar Ergänzungen.
RABU zieht ins Pokalfinale ein!
Und auf den Muskelkater Kraftaktes vom Sonnabend folgte das Pokalhalbfinale gegen den SSV Lommatzsch. Auch wenn man zusammen einen anderen Termin suchte – Danke an den SSV für das viele Entgegenkommen – war es für den TSV der Tag, wo einfach die meisten Spieler da waren. Also in den sauren Apfel beißen und schauen, was noch im Tank ist. Zumindest Ringo Tietze war frisch und neu dabei.
Zu Beginn war dem TSV anzumerken, dass die Konzentration ein wenig weg ist, Coach Ruhland verbrachte die erste Hälfte vor allem damit, laut zu sein und seine Band munter zu bekommen. Dennoch viele Fehlwürfe, hinten teilweise in der gegen Lummsch immer wirkenden 4:2 Deckung unkonzentriert – der SSV war sehr oft vorn – so auch zur Halbzeit – wobei der letzte Siebenmeter eine Initialzündung war – der landete nämlich nicht im Tor – so waren es nur 2 Tore Rückstand (15:17). Mit der erfolgreichen Aufholjagt von 7 Toren im Hinterkopf sollte auch das machbar sein, wenn die Kraft hält. Und die hielt. Was da abging, kann man sich nicht vorstellen. Hinten ackerte man alles weg, der SSV brauchte 14!!! Minuten für das erste Tor in Halbzeit 2. Vorne stellte man um, Basti Eckart ging auf Außen, Tim Kotte und Stefan Gneuß im Wechsel leiteten das Spiel, Michi Tietze machte unglaublich Druck – und Clemo Schütt machte einfach mal 10 von 10 – Kurwa Bober! Das man hintenraus mehr Körner hatte als die Gäste, Wahnsinn – und der Beweis, Erwärmungsfußball macht fit! Dass man am Ende mit 33:27 am Ende souverän weiter kommt, das hätte man sich nicht träumen lassen. So hat man am 5. Mai in Heidenau gegen Weinböhla oder Heidenau (spielen das 2. Halbfinale am 7. April) die Chance auf den Bezirkspokal – was wäre das für eine Krönung dieser jetzt schon geilen Saison. Aber noch ist nix gewonnen – 4 Spiele hat man noch, 4 will man gewinnen.
Das nächste Spiel der 1. Männer ist am Sonnabend, dem 13. April, 17 Uhr, in der Paul-Tiedemann-Halle gegen die SG Klotzsche – ein Kellerkind – aber angeschlagene Boxer sind immer an gefährlichsten. Bis dahin: Wunden lecken, gut trainieren und weiter Vollgas. Am gleichen Tag, aber bereits um 15 Uhr, traten unsere Damen gegen die vom gleichen Verein an.
Unsere Frauenmannschaft ist nicht ganz so erfolgreich wie die Herren. Trotzdem haben sie Lichtblicke zu vermelden. Wir berichteten hier bereits vom Heimsieg über die Zweite vom Radebeuler HV und die bittere 1-Tor-Niederlage nach 3-Tore-Führung gegen die TU-Frauen, die man im Herbst noch klar geschlagen hatte. Am Sonntag, dem 24. März, gab es dann beim Spitzenreiter in Gröditz leider gar nichts zu holen. In der 1. Hälfte erspielten sich die Blau-Weißen sukzessive einen 7, 8-Torevorsprung. Leonie Zeidler konnte durch einen verwandelten 7-Meter mit der Pausensirene auf 4 Tore verkürzen (13.9) aber näher als vier Tore kam man nicht mehr heran. Zählbares für Radeburg waren die Tore von Leonie Zeidler (6), Christin Schulz (4), Ann-Katrin Wichmann (2) sowie Luisa Görne und Julia Schiefner mit je einem Treffer.
Männliche Jugend E eliminiert 8-Tore-Rückstand!
Ebenfalls gespielt hat die Männliche Jugend B. Am 23. März traten sie gegen die Tabellennachbarn von Motor Wilsdruff an. Die Tabellenposition gibt ungefähr auch das ausghegelichene Kräfteverhältnis wieder und der Spielverlauf zeigte auch, warum dir Wilsdruffer einen Platz besser sind als die Radeburger. Anfangs sogar zu deutlich! Nach einer Viertelstunde waren die Gäste schon um ( (in Worten A-c-h-t-!) Tore enteilt. Ab der 8 Minute wurde das Toreschießen kompltett eingestellt und hinten "aufgemacht". Dass man so einen Rückstand aufholen kann, haben sie den Männern gezeigt, die am Abend (siehe oben) dann ein ähnliches Wunder vollbrachten.
Max Fuhrmann drehte ende der ersten Hälfte richtig auf und schoss drei Tore in drei Minuten zum Halbzeitstand von 17:21. Nun sorgten auch Florian Dittrich und Luis Kitsch für beste Stimmung un binnen fünf Minuten nach der Pause war der Ausgleich (22:22) geschafft. Bis zur 40. Minute konnten die Gäste noch einmal auf zwei Tore wegziehen, aber die Radeburger Jungs gaben sich nicht geschlagen, kamen wieder heran und fünf Minuten später selber mit zwei Toren davon ziehen. Dieser ein/zwei Torevorsprung hielt in der dramatischen Endphase bis zum Schluss. In der Schlusssekunde gelang den Gästen nur noch der Anschlusstreffer zum 36:35. Super Leistung, Jungs!