Grundschule Radeburg: „Naschgarten" für Naschkatzen und Insekten

Seit Mai 2017 arbeitet Anita Bätz aus Berbisdorf mit Kindern

der Grundschule Radeburg einmal wöchentlich im Rahmen eines Projektes des Eltern-Kind-Zentrums (EKiZ) Meißner Berg an dem „Naschgarten für Naschkatzen“. Ein Streifen Rasen an der Grundschule wurde dafür von „Grün auf Bunt“ umgestellt. Die "Nachgärtnerin" schreibt dazu:

Grünstreifen mit Insektenhotel

So sieht der Grünstreifen mit Insektenhotel aus. Links das Schmetterlingswiesenschild.

Es entstand eine Mischung aus Naschgarten für uns Menschen mit Himbeeren, essbaren Blüten und Kräutern, Bohnen und Kartoffeln, sowie ein Naschgarten für blütenbesuchende Insekten. Damit uns noch mehr Schmetterlinge besuchen, legen wir gerade eine Wildblumenmagerwiese an.

Es gibt sachsen- und deutschlandweit zahlreiche Projekte, die sich den Schutz der Insekten zur Aufgabe gemacht haben und mit Material und Informationen unterstützen. Wir haben uns erfolgreich an dem sächsischen Schmetterlingswiesenprojekt „Puppenstuben gesucht – Blühende Wiesen für Sachsens Schmetterlinge“ beteiligt. Unter www.schmetterlingswiese.de kann man weitere Informationen und Blogeinträge sehen. Unsere Wiese hat die Wiesennummer 161.

Wer seine Wiese auf der sachsenweiten Karte eintragen lässt, erhält ein Schmetterlingswiesenschild. Unsere Wiese und das von Hortkindern gebaute Insektenhotel wurden am 08.06.2018 gemeinsam mit Kindern der 2.Klassen, dem Schulleiter der Grundschule, unserer Bürgermeisterin Frau Ritter, dem Vorstand des Schulfördervereins und der Presse festlich eingeweiht.

Da es sich hauptsächlich um gebietsheimische Pflanzen, sowie Patenschaftspflanzen aus dem Projekt „Urbanität und Vielfalt“ des Umweltzentrum Dresden handelt, haben sie den Sommer gut überstanden.

Ziel ist es langfristig, noch mehr Flächen von „Grün“ auf „Bunt“ umzustellen. Das Ändern des Mahd- regimes, die Verwendung von einheimischen Pflanzen mit offenen Blüten, die den Insekten Nahrung bieten und das Stehenlassen von Pflanzenstängeln, damit auch natürliche Nistplätze erhalten bleiben, sind schon mal sehr wichtige Ansätze um grundsätzlich etwas zu verbessern. Unsere Landschaft, unsere Gärten und unsere Straßenränder sollen nicht mehr nur grün, sondern artenreich und bunt sein!

Ganz aktuell und solange die Projektgelder reichen läuft eine Bewerbungsphase für das „Bienen Blüten Reich“. Gesucht werden dafür öffentlich zugängliche Flächen, die man in dem 2-jährigen Projekt mit gebietsheimischen Saatgut bestellt und somit eine Artenvielfalt und Blütenpracht erhält. Blühpaten ermöglichen, dass die Aktion mit Saatgut, Informationsmaterial und Wiesenschildern „Hier blüht es für Bienen, Hummeln und Co“ ausgestattet werden. In Radeburg war leider keine kommunale Fläche zu finden. Gern stehe ich Ihnen mit Informationen rund um die Teilnahme am Projekt zur Verfügung, wenn Sie mit einer geeigneten Fläche teilnehmen möchten.

Für mich ist es eine Herzensangelegenheit geworden und ich mache mich stark dafür, dass es auch in Radeburg und den Ortsteilen einmal wunderschön blühende Wiesen, die im besten Fall sogar ortsverbindend sind, geben wird!

Kontakt:

Anita Bätz
Referentin beim Netzwerk Blühende Landschaften
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