Erneuert wurde nämlich der inzwischen funktionslose Schlauchturm der Freiwilligen Feuerwehr. Da seit einigen Jahren die Feuerwehrschläuche des Landkreises zentral in Glaubitz getrocknet werden, entfällt seine Funktion und es bliebe eigentlich nur der Abriss. Doch Heimatverein und Ortsfeuerwehr waren der Meinung, als Wahrzeichen müsse er erhalten bleiben. Sie traten an die Stadtverwaltung, den Stadtrat heran und kämpften um Unterstützung. Es wurde das nötige Holz beschafft, Bürger öffneten ihre Portmonees und die Firma Toralf Schrödel, namentlich Mitarbeiter Ulf Walther erklärten sich bereit, die Aufbauarbeit zu übernehmen. So wurden letztlich die Stadträte und die Bürgermeisterin überzeugt, auch den größten Kostenanteil aus dem Haushalt der Stadt zu finanzieren und alles Notwendige für die zahlreichen Genehmigungen zu tun, was wohl auch nicht ganz selbstverständlich ist. Wehrleiter Mirko Trentzsch bedankte sich deshalb „in erster Linie bei der Stadt Radeburg und bei den Stadträten“ sowie ganz besonders bei Ulf Walther von der Firma Schrödel, der das Ganze letztlich im Alleingang restauriert hat.
„Er ist echtes Wahrzeichen für den Ort, das einfach dazu gehört,“ freut sich Bürgermeisterin Michaela Ritter. Der Heimatverein hat erforscht, wann der Turm errichtet und wann er das erste Mal saniert wurde. Die Jahreszahlen 1928, 1974 und nun 2023 wurden am Turm angebracht und erinnern an seine Geschichte.
Die Segnungsworte sprach Elisabeth Roth, Pfarrerin der Kirchgemeinde Medingen-Großdittmannsdorf. „Es ist nicht selbstverständlich, dass der Turm nun wieder so dasteht.“ Sie nannte ihn sowohl ein Zeichen der Gnade Gottes als auch ein Zeichen des Engagements der vielen, die durch eigenes Zutun, durch Spenden, durch Fließ dazu beigetragen haben.