Flachglaswerk: Fassadenbauer wissen: Radeburg liefert Qualität

Mit dem Ziel, sein Portfolio zu optimieren, verkaufte Saint-Gobain im Mai zwei der glasverarbeitenden Betriebe aus dem Netzwerk der GLASSOLUTIONS in Deutschland an die AEQUITA Gruppe. Die beiden Standorte in Radeburg mit rund 160 Mitarbeitern und Berlin mit rund 40 Mitarbeitern stellen nach dem Verkauf auf Wachstum um. RAZ traf sich mit dem Geschäftsführer David Lauber (35) im Flachglaswerk Radeburg und erkundigte sich nach den Zukunftsplänen.

Neue Firmierung am Flachglaswerk: vandaglas

Manchem wird es im vorbeifahren schon aufgefallen sein - die neue Firmierung am Flachglaswerk: Es gehört jetzt zu dem holländischen Unternehmen vandaglas. Die AEQUITA Gruppe hatte das Unternehmen von Saint Gobain übernommen und es einer "Runderneuerung" unterzogen.

Die zuerst interessierende Frage ist natürlich: Wer ist diese AEQUITA Gruppe? AEQUITA wurde von Dr. Axel Geuer mit weiteren Partnern in München gegründet und investiert in Unternehmen in Sondersituation, wie zum Beispiel der Herauslösungen aus einem Konzern. „Außerdem hat AEQUITA ein eigenes Team, das sich um die Weiterentwicklung der Unternehmen kümmert. Wir sind hier mit vier Mitarbeitern vor Ort, die sich um Einkauf, IT und die Geschäftsführung kümmern“ erklärt David Lauber. Schwerpunkte der AEQUITA Gruppe sind zum Beispiel Firmen in der Automobilindustrie, der verarbeitenden Industrie und dem Maschinenbau.

„Wir sind jetzt ein Mittelständler mit flachen Hierarchien und schnellen Entscheidungswegen“, erklärt David Lauber. In den letzten Monaten habe man schon sehr gute Erfolge erzielen können und große Teile des Unternehmens reorganisiert und setzte nun konsequent auf Wachstum. "Das bedeutet, dass wir in den Standort Radeburg investieren und automatisieren, aber auch stetig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind.“

"Wir verarbeiten täglich mehr als 40 Tonnen Glas, welches in 6 x 3,21 Meter großen Glasscheiben von unserem Hauptlieferanten Saint Gobain angeliefert wird. Daraus entsteht Isolierglas, Einscheibensicherheitsglas und Verbundsicherheitsglas für komplexe Fassadenprojekte – zum Beispiel für den Flughafen La Guardia in New York, Gateway Gardens oder pRed Basel," erläutert der Geschäftsführer. Die Aufträge sind immer individuell gefertigt für Projekte unserer Kunden. "Die Kunden sind meist führende Fassadenbauer, die unsere Kompetenz schätzen und wissen, dass sie bei uns verlässlich hochwertige Qualität und pünktliche Lieferung bekommen," schätzt David Lauber ein. "Sie wissen, dass sie bei uns Sonderwünsche realisiert bekommen, die ein klassischer Hersteller von Isolierglas nicht leisten kann“. Das Volumen einzelner Projekte reicht von 30 000 Euro, zum Beispiel für eine Schule oder ein kleines Museum, bis zu riesigen Bürotürmen, mit einem Glasvolumen von mehreren Millionen Euro.

Der zweite Standort in Berlin, ist die ehemalige Glasbiegerei Döring, und fertigt mit seinen knapp 40 Mitarbeitern in Manufaktur gebogenes Isolierglas. „Das ist ein faszinierendes Produkt, ein absoluter Blickfang an einer Fassade“.

"Am Standort Radeburg wollen wir noch in diesem Jahr signifikant in die Modernisierung der Produktion investieren," so David Lauber. "Wir modernisieren und automatisieren unser Lager, investieren in einen neuen Maschinenpark für den Glaszuschnitt und die Kantenbearbeitung.“ Spätestens nächstes Jahr sind wohl schon weitere Investitionen geplant um noch mehr Referenz-Architekturprojekte bedienen können.

Für das kommende Jahr ist mehr als 30% Umsatzwachstum geplant. „Wenn man so schnell wachsen möchte, ist die Personalsuche auch Chefsache“, so Lauber. Der Betrieb suche laufend nach Auszubildenden, zum Beispiel als Flachglastechnologe, sowie Maschinenbediener, aber auch weiteren Mitarbeitern – Stellen, sowie einige Informationen zum Werk findet man auf der Seite www.glashandwerker.de.

Seit November ist der Betrieb nun Teil einer noch größeren Gruppe von glasverarbeitenden Unternehmen.
An der Fassade prangt seit einigen Tagen der Schriftzug „vandaglas“, eine Gruppe mit Sitz in Holland. „Wir haben noch viel vor in diesem Bereich,“ betont David Lauber.

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