Das sind Ergebnisse des aktuell ausgewerteten Monitoring-Jahres 2018/19, die die Fachstelle Wolf des Landesumweltamtes Sachsen (LfULG) am Dienstag, dem 5. November, in Dresden vorgestellt hat.
Es gab auch Verluste. So existiert das Nieskyer Rudel nicht mehr und allein in diesem Jahr wurden bis heute 17 tote Wölfe gefunden. In 13 dieser Fälle starben die Wölfe bei Verkehrsunfällen. In einem Fall konnte die Todesursache nicht geklärt werden und in drei weiteren Fällen starben die Wölfe an einer natürlichen Todesursache.
Dem gegenüber stehen in diesem Jahr 155 Schadensfälle an Haus- und Nutztieren (Stand 31. Oktober). In 110 Fällen war der Wolf als Verursacher wahrscheinlich. Dabei wurden insgesamt 342 Tiere getötet, 75 verletzt und 56 sind vermisst. Betroffen waren hauptsächlich Schafe und Ziegen, gefolgt von Gatterwild, sowie fünf Rindern, einem Alpaka, einem Strauß und einem Hund.
In knapp der Hälfte der Fälle traten die Schadensfälle auf, obwohl die versicherungsrechlich vorgeschriebenen Kriterien für den Mindestschutz erfüllt wurden. In der anderen Hälfte der Fälle tragen die Tierhalter aufgrund von Versäumnissen eine Mitschuld an den Folgen.
Seit Anfang dieses Jahres beträgt der Fördersatz 100%. Die Förderung der präventiven Maßnahmen wurde bereits von zahlreichen Tierhaltern genutzt, was die hohe Zahl von über eintausend Förderanträgen 2019 verdeutlicht. Detailierte Informationen gibt es auf der Seite www.wolf.sachsen.de.
Kritik: Der Wolf wurde zwar in vielen Gegenden der Welt ausgerottet, ist aber keine in ihrem Bestand gefährdete Tierart. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Alaska über Spanien bis nach Kamtschatka. Für den Wolfschutz geben die deutschen Länder (laut SPIEGEL) in diesem Jahr 14 Millionen Euro aus.