Am Freitag, dem 23. September veröffentlichte der Radeburger Carnevals-Club exklusiv in unserer Druckausgabe die Bestellformulare für die Prunksitzungen und die Reloaded Party. Derzeit ist man optimistisch, dass die Veranstaltungen ohne Einschränkungen möglich sein werden. Alle Aktiven sind bereits fleißig am Proben und fiebern dem 11.11. entgegen. Noch vor der 1. Prunksitzung soll ein neuer Vorstand gewählt werden.
Am Sonnabend, dem 24. September gab der Verein ein furioses Comback bei der 125jährigen Jubiläumsfeier der Tischlereifamilie Zeidler. Die Schülergarde zeigte, was sie für den Sonntag geprobt hatte, die "Große Garde", Alt- und Neu-Elferräte und Narrenpolizei gaben Beiträge aus ihrem Repertoire zum Besten. Fast 300 Zuschauer feierten die Narren mit mehrfachen donnernden RABU-Rufen.
Am Sonntag, dem 25. September zelebrierten die Radeburger Karnevalisten ihren Auftritt beim Versuch, den "Weltrekord für den größten im Freien stattfindenden Gardetanz" zu brechen, mit ganztägiger Berichterstattung über die verschiedensten sozialen Kanäle (siehe u.a. Video unten).
Bisheriger Rekordhalter war der Karneval- Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. 2014 zählte das Deutsche Rekord-Institut (RID) in Anklam 381 Tanzende in Gardeuniform. Alle waren gespannt, ob der Verband Sächsischer Karneval (VSC) diesen Rekord würde brechen können. Radeburg stellte mit 34 Gardemädels schon mal fast 10%, aber 11 Vereine mit vergleichbarer Größe müssten schon mindestens dazustoßen...
Auf dem Dresdner Theaterplatz vor der Semperoper standen dann 1136 Gardemädels und Tänzer aus 85 Vereinen. Ein grandioser neuer Rekord, den so wohl kaum jemand für möglich gehalten hätte.
Der Präsident des Verbandes Sächsischer Carneval (VSC), Michael Rohde, sagte gegenüber DPA: "Ausschlaggebend für den Erfolg der Karnevalisten ist vor allem ihr Wunsch gewesen, sich nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder in der Öffentlichkeit präsentieren zu können". Die Verdreifachung des alten Rekords zeige vor allem, wie stark der Zusammenhalt im sächsischen Karneval sei, so Rohde. Dass so viele Menschen gleichzeitig an einem Ort zusammen tanzten, sei "nicht einfach so aus der Hand zu schütteln".
Ganz sicher nicht, denn alle Garden mussten den gleichen Tanz völlig getrennt voneinander einstudieren. Es gab keine gemeinsamen Proben. Jeder von den 1138 musste wissen, wo sein Platz ist. Es musste alles auf Anhieb sitzen. Da ist noch kein Wort gesagt z.B. über die logistische Leistung, so viele Menschen aus allen Ecken Sachsens nach Dresden zu bringen.
All das lässt Karnevalisten landauf landab hoffen, dass die 5. Jaheszeit die Coronakrise überlebt hat.