Bewegung an frischer Luft ist ausdrücklich erlaubt! "Sport und Bewegung im Freien vorrangig im Umfeld des Wohnbereichs sowie Besuch des eigenen Kleingartens oder Grundstücks, allerdings ausschließlich alleine oder in Begleitung des Lebenspartners bzw. mit Angehörigen des eigenen Hausstandes oder im Ausnahmefall mit einer weiteren nicht im Hausstand lebenden Person," heißt es unter Punkt 14 der SächsCoronaSchVO. Was das "Umfeld des Wohnbereichs" ist, ist nicht streng definiert. Innenminister Wöller (CDU) meinte: "Also ich kann deutlich sagen, das private Wohnumfeld ist auf jeden Fall verlassen, wenn man als Dresdner in die Sächsische Schweiz wandern oder klettern geht, oder als Görlitzer ins Vogtland fährt, um dort Freizeitaktivitäten nachzugehen."
"Wir haben ja in Sachsen die Möglichkeit geschaffen, dass man sich durchaus an der frischen Luft bewegen kann," ergänzt Sozialministerin Petra Köpping (SPD). "Da ist nicht gemeint, dass man den ganzen Tag an der frischen Luft ist, da ist gemeint, dass man mal eine Stunde an die frische Luft geht. Der ein oder andere beschwert sich, dass das nicht konkret genug ist. Aber es gibt eben Leute, die haben eine grüne Fläche neben ihrem Wohnhaus und andere müssen ein Stück weiter fahren." Also wird weder die Mutti wegen ihrer auf der Straße spielenden Kinder, noch der Dresdner, der durch Volkersdorf radelt, dafür bestraft. So sehr Gummi das auch alles aus nachvollziehbarem Grund auch sein mag - nehmen Sie Ihren Ausweis mit, wenn Sie außer Sichtweite Ihres Grundstückes sind und meiden Sie auf alle Fälle Bereiche, in denen gewöhnlich viele Menschen anzutreffen sind. Sinn der Verordnung ist, große Menschenansammlungen zu vermeiden. Die Bewegung an frischer Luft muss ja nicht im Schlosspark von Moritzburg oder an den Elbwiesen erfolgen. In der Radeburger Heide wird keiner Fragen stellen und auch nicht, wenn Radeburger oder Moritzburger durch Bärwalde wandern.
Dort können Sie ganz aktuell eine neue Informationstafel entdecken, die die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Amt für Forst und Kreisentwicklung finanziert hat. Ortswegewart Stefan Wellner informiert: " Ich freue mich, dass die touristische Informationstafel in Bärwalde am Dorfteich fertig gestellt ist und am angestammten Platz wieder aufgestellt wurde. Für alle Wander, Reit- und Fahrradtouristen wurde eine aktuelle Informations- und Orientierungshilfe geschaffen. Interessierten steht ein kurzer Abriss über die Ortsgeschichte von Bärwalde zur Verfügung und Informationen zu Sehenswürdigkeiten zwischen Radeburg, Bärwalde und Moritzburg sind beschrieben. Der Standort mit Sitzbank, Dorfteich Bushaltestelle und schattenspendenden Baum, hat durch die neue Tafel an Attraktivität gewonnen. Ich möchte mich im Namen aller Touristen, bei Allen Beteiligten, der Stadt Radeburg, dem Bauhof, dem Ideenwerk Kroemke, der Sachsenkartographie, den Sponsoren und Werbeinteressenten für die neue touristische Informationstafel in Bärwalde bedanken." Bürgermeisterin Michaela Ritter gibt den Dank zurück und bedankt sich außerdem beim Jugend- und Heimatverein Bärwalde und kreiswegewartin Köhler für die gute Zusammenarbeit.
Auch wenn es also zunächst eher Ortsansässige, oder besser: "Personen aus dem Wohnumfeld" sind, die diese Tafel sehen werden, so ist es doch ein Zeichen, dass das eine oder andere mit Blick auf "die Zeit nach Corona" doch weitergeht.