Die Saison 2024/25 in der Kreisoberliga und Kreisliga Meißen hat bereits spannende Spiele und Überraschungen bereitgehalten.

Wir schauen zurück auf die Spiele in der Kreisoberliga und Kreisliga in der Reihenfolge der aktuellen Platzierungen.

Spielszene aus dem Spiel Radeburg (in schwarz) gegen Traktor Kalkreuth

Kreisoberliga

Tauscha: Nur eine Niederlage in sieben Begegnungen

Der LSV 61 Tauscha ist, wie schon im Vorjahr stark in die Saison gestartet und konnte bereits einige bemerkenswerte Siege einfahren. Los ging es mit dem 6:2-Auswärtssieg gegen den Berbisdorfer SV am 11. August 2024, der zumindest in der Höhe überraschte. Zu Hause gab es dann nur 0:0-Magerkost gegen die schwächer eingeschätzte TuS Weinböhla und stark nachgelassen hatte man dann mit einer Klatsche gegen Absteiger und Aufstiegsanwärter FV Gröditz, der mit einem 6:0 -Sieg den Klassenunterschied deutlich machte. Es folgte gegen Lommatzsch wiederum ein vermeidbares 3:3- Unentschieden. Nach Rückstand hatte man zur Pause die Partie gedreht, ließ sich dann aber doch wieder zwei Tore einschenken und musste mit dem Ausgleich kurz vor Schluss zufrieden sein.  Weiter ging es im Derby bei Lampertswalde. Wieder stand am Ende ein Unentschieden auf der Anzeigetafel. 
Seit der Klatsche in Gröditz gab es allerdings keine Niederlagen mehr und mit drei teils knappen Siegen in Folge steht man auf Platz 4 der Tabelle sehr gut da. Mit dem 3:2-Heimsieg gegen den bis dato tabellenzweiten Canitz und Auswärtssiegen 3:2 bei Ebersbach gelang dies. Der dritte Sieg gelang im Pokalspiel gegen den Kreisklasse-Underdog Stauchitz. 
Nun steht man im Kreispokal-Achtelfinale und trifft dort am Donnerstag, dem 31. Oktober, 13 Uhr, erneut auf Berbisdorf, hat aber diesmal Heimrecht.  
Zuvor jedoch gibt es noch zwei Heimspiele in der Liga: am Freitag, dem 18.10. um 19 Uhr gegen FV Zabeltitz und am Sonnabend, dem 26.10. um 14 Uhr gegen LSV Barnitz.

Berbisdorfer SV hat sich von schwachem Start wieder gut erholt, blickt nach oben 

Nach dem 2:6 gegen Tauscha haben sich die Promnitztaler berappelt. Im Spiel beim Abstiegskandidaten Barnitz ging es zunächst so gruselig weiter wie gegen Tauscha. 2:0 lag man nach der Pause hinten, ehe Hoffmann, Maitschke und Muschter das Spiel komplett drehten. Leider reichte die Konzentration nicht, um kurz vor dem Schlusspfiff den Sieg festzuhalten - 3:3 hieß es am Ende.
Gegen Aufstiegsaspirant Stahl Riesa 2 wurde der Klassenunterschied deutlich. Nach der zweiten Heimpleite in Folge fand man sich unversehens im Tabellenkeller wieder. Doch dann ging der berühmte Ruck durch die Mannschaft, die schon in der letzten Saison ihre Startschwierigkeiten hatte. Nach einem 1:1 beim Tabellennachbarn Garsebach nur noch Siege! 
4:1 Heimsieg gegen Kreinitz- eine Mannschaft aus dem Tabellen-oberhaus, 8:0-Sieg beim Tabellenschlusslicht Meißen-West und ein glücklicher 2:3-Auswärtssieg gegen FV Zabeltitz, wo man nach einer sicheren 0:3-Führung beim Anschlusstreffer zum 2:3 kurz vor Schluss noch mal zittern musste.
Im Pokal auch wieder ein Zitter-Szenario. Der Gastgeber Großenhainer FV 2 aus der Kreisklasse kämpft um den Aufstieg und wollte beweisen, dass man das Kreisoberliga-Niveau schon hat und letztlich nur „Dank“ zweier Eigentore vermasselte man sich den Sieg. Mit 3:3 rettete sich Großenhain in die Verlängerung. Danilo Muschter sorgte in der 96. Minute für die Vorentscheidung, bevor mit dem zeiten Großenhainer Eigentor zum 3:5 der Siegwillen der Röderstädter gebrochen war. Mit dem 3:6 kurz vor Schluss stellte Amir-Hossein Majour klar, dass die in der Verlängerung selbstgeschossenen Tore für Berbisdorf dann doch gereicht hätten. 
Nun geht’s also im Pokalachtelfinale nach Tauscha (siehe oben). Doch zuvor geht es in der Liga am Sonntag, dem 20. Oktober gegen TuS Weinböhla und am Sonnabend, dem 26.10., 14 Uhr zu Spitzenreiter FV Gröditz. 

Ebersbach: Ankunft im härteren Kreis-Oberliga-Alltag

Für Grün-Weiß Ebersbach, die siegverwöhnten Aufsteiger aus der Kreisliga, ist nun ein neues Zeitalter angebrochen. Das Siegen ist nicht mehr so ganz selbstverständlich, denn es gibt auch in den „Niederungen“ des Amateurfußballs Klassenunterschiede nicht nur dem Namen nach. Als Felix Schober im ersten Spiel gegen TuS Weinböhla zum 0:1 einschob sah die Welt ganz rosig aus, doch nur zwei Minuten später machte Weinböhla ernst und glich aus. Mit dem Unentschieden zur Pause wäre man sicher schon zufrieden gewesen, doch die Hausherren drehten das Spiel und platzierten Ebersbach erst mal im Tabellenkeller und aus dem gab es bisher kein Entrinnen. 
Aufstiegsaspirant Gröditz gleich im zweiten Spiel war leider eine halbe Nummer zu groß. Zunächst sah man keinen wirklichen Klassenunterschied. So gelang den Gästen vom Röderunterlauf in der ersten Hälfte nur ein Tor und Leopold Zeidler konnte in der 51. Minute sogar ausgleichen, doch auch diesmal dauerte es nur kurz, vier Minuten, als Gröditz den alten Abstand wieder herstellte. Elf Minuten später bauten die Nordsachsen den Vorsprung auf zwei Tore aus und Ben Ziesche konnte durch den Anschlusstreffer in der 72. Minute nur noch mal für Hoffnung bei Grün-Weiß sorgen, doch der FV machte in der 84. Minute alles klar. Mit 2:4 holen sich die Grün-Schwarzen die Tabellenspitze und die Grün-Weißen die Rote Laterne. Im weiteren Saisonverlauf folgten Auswärtsniederlagen mit 3:0 und 3:1 gegen Lommatzsch und Canitz. Durch die 1:1-Unentschieden zu Hause im Derby gegen Lamperswalde und Tabellennachbar FV Zabeltitz konnte man wenigstens die Rote Laterne an Fortschritt Meißen abgegeben. Das man mit denen derzeit etwa auf einem Level ist, zeigte der knappe 3:2-Heimsieg im Pokal. Auch hier geriet man nach 15 Minuten zunächst in Rückstand, konnte durch Tore von Patryk Michalek und Tobias Müller das Spiel jedoch drehen, doch mit den Gedanken schon beim Pausengetränk fing man sich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den erneuten Ausgleich ein. Konrad Wirthgen erlöste Ebersbach in der 63. Minute mit dem erneuten Führungstreffer, doch gezittert werden musste bis zum Schluss. Beiden Teams gelang nach vorn nichts mehr und so hatte – wenn auch im Pokal – Ebersbach den ersten Saisonsieg in der Tasche. Am 31. Oktober geht es dann im Achtelfinale erneut zum Lommatzscher SV. Nach der 3:0-Niederlage im August kann man diesmal nur positiv überraschen. Bliebe die knappe Niederlage gegen Tauscha noch nachzutragen – dazu siehe oben. 
Zunächst heißt es im Ligaalltag am 20. Oktober 14 Uhr gegen Barnitz grünweiße Farbe zu bekennen, wo man vielleicht nicht ganz chancenlos ist. Da ist die Heim-Aufgabe am 27. Oktober gegen Aufstiegsbewerber Stahl Riesa 2 ein ganz anderes Kaliber. 

Kreisliga

Kalkreuth bis zum 7. Spieltag Tabellenführer

Von den drei Kreisligisten unserer Region hat sich Kreisoberliga-Absteiger Kalkreuth bisher am besten geschlagen. Mit nur einer Niederlage und einem Unentschieden, aber fünf Siegen stehen sie aktuell auf dem 4. Tabellenplatz. Mit dem 3:1-Heimsieg gegen Nauwalde und dem 2:3-Auswärtssieg beim Derby in Radeburg und dem Unentschieden beim Aufstiegsanwärter FV Gröditz 2 holten sie die Tabellenspitze. Mit Siegen gegen Frauenhain (4:2), Priestewitz (3:1) und Merschwitz (4:1) konnten sie diese behaupten. Doch dann kam Deutschenbora. Die Traktoristen gingen durch Joe Wege zwar in der 22. Minute in Führung, doch zwei Minuten später kippte das Spiel. Die Rand-Nossener glichen aus und übernahmen in der ersten Hälfte die Führung, die sie in der 66. Minute auf zwei Tore ausbauten. Nach einer Roten Karte für Kalkreuth war der Drops gelutscht und die Tabellenführung weg. Allerdings trennen die Traktoristen nur zwei Zähler vom Wiederaufstiegsplatz.
Für Kalkreuth geht es erst am 27. Oktober weiter, 14 Uhr auswärts beim SV Hirschstein und am 3. November dann 14 Uhr das Derby zu Hause gegen Großdittmannsdorf/Berbisdorf 2.

Radeburger mit auf und ab

Die TSV 1862 Radeburg heißt im Spielbetrieb noch SpG, ist aber im Grunde nun ein reines Zillestädter-Team, weshalb wir hier den originären Vereinsnamen verwenden.
Nachdem die TSV 1862 Radeburg mit einem 4:0 im Derby gegen Dittsdorf (450 Zuschauer!) und einem 5:0-Auswärtssieg gegen Glaubitz gleich als Tabellenführer in die Saison gestartet war, sollte es zu Hause eigentlich so weitergehen. Doch die eigentlich unnötige 2:3-Schlappe gegen Kalkreuth erdete die Zillestädter schon am dritten Spieltag. Mit zwei strittigen Abseitsentscheidungen haderten die heimischen Zuschauer am Ende mächtig. Gegen den aufstiegsambitionierten Meißner SV folgte auswärts eine 4:0-Klatsche und selbst gegen abwehrschwache Merschwitzer tat man sich dann zu Hause schwer. Richard Klotzsche eröffnete das unterhaltsame 6-Tore-Spiel in der 22. Minute mit der Radeburger Führung. Merschwitz konnte in der 37. Minute völlig überraschend ausgleichen, aber fünf Minuten später stellte Karl Justus Rößner den alten Abstand wieder her. Er war es dann auch, der in der 60. Minute versuchte, mit dem 3:1 für Klarheit zu sorgen, aber mitten in die Sieges-Vorfreude kam zwei Minuten später der erneute Anschlusstreffer. Radeburg konnte im weiteren Spielverlauf trotz Überlegenheit zunächst nicht für klarere Verhältnisse sorgen. Erst in der 85. Minute sorgte Richard Gittler mit dem 4:2 für die Entscheidung. Auch im Heimspiel gegen Nauwalde brauchte man zunächst starke Nerven. Eigentlich wurde gegen die bis dato sieglosen Randsachsen ein klarer Sieg erwartet. Doch in der sechsten Minute überraschte der Gast mit dem Führungstreffer. Erst in der 40. Minute konnte Roy Burkhardt aus der Feldüberlegenheit auch etwas Zählbares machen. So ging es mit einem mageren Unentschieden in die Kabinen. Dann entdeckten die Zillestädter ihre Schussfreude wieder. Für die Wende auf dem Tableau sorgten in der 53. Minute Tim Gruber, und in der 60. Und 70. Minute Christopher Klotsche mit einem Doppelpack. Das am Ende erwartet klare Ergebnis rundete Richard Gittler kurz vor dem Schlusspfiff zum 5:1 ab.
Eigentlich sollte es wieder weiter aufwärts gehen, aber gegen den Weißtropper SV schaffte man den Sieg nicht, der jederzeit möglich gewesen wäre. Radeburg bestimmte zunächst das Spiel und ging folgerichtig in der 15. Minute durch ein Tor von Karl Justus Rößner in Führung, doch Weis-tropp konnte noch vor der Halbzeitpause und 35 Zuschauern ausgleichen. Nach der Pause wählte Weißtropp eine deutlich härtere Gangart. Radeburg beeindruckt kassierte innerhalb zwei Minuten (65. und 67. Minute) zwei Gegentore. In einem vorentschiedenen Spiel wurde es am Ende noch mal besonders ruppig. Zwei gelbe Karten für und ein Strafstoß gegen den Gastgeber reichten in der Schlussminute leider nur noch zum 3:2-Anschlusstreffer.
Im Kreispokal bekam man es zu Hause mit dem Kreisoberligisten Garsebach zu tun. Wer zu spät am Einlass war, hatte das Spannendste schon verpasst und musste dann lange warten, ehe es noch mal dramatisch wurde. Schon in der dritten Minute zeigte der Kreis-oberligist, wozu er fähig ist und ging mit 1:0 in Führung. Radeburg frech, vom Anstoß weg durch Marcel Weber direkt zum Ausgleich. Dann wieder Garsebach. Nein! Doch! Ohhh! Ein paar Pässe und schon steht es 1:2. Danach hatten sich die Teams aufeinander eingestellt. So ging es in die Kabinen. Nach einer Stunde fiel das 1:3 für den Oberligisten und die Vorentscheidung. Wieder wurde es zum Schluss nickelig. In einer bis dahin fairen Party gab es in der Schlussminute je einmal gelb und für Radeburg auch noch gelb-rot. Unnötig in einem entschiedenen Spiel, Freunde! 
Weiter geht es für die Zillestädter erst am Sonntag, dem 27. Oktober 14 Uhr bei Spitzenreiter Gröditz und das nächste Heimspiel findet am Sonntag, dem 3. November statt.

Zuschauermagnet Großdittannsdorf/Berbisdorf 2

Die siegverwöhnte Spielgemeinschaft Großdittannsdorf/Berbisdorf 2 musste zum Start in die Ligasaison nach der 4:0-Niederlage im Derby gegen Radeburg gegen den aufstiegsambitionierten FV Gröditz 2. (1:2) und Traktor Priestewitz Auswärtsniederlagen hinnehmen. Dazu kam zu Hause (vor 310 Zuschauern!) ein 2:2-Unentschieden gegen Frauenhain und eine 1:2-Heimniederlage (vor 128 Zuschauern bei Mistwetter!) gegen Deutschenbora. So fand man sich unversehens im Tabellenkeller wieder.
Sensationell dann das Auswärts-2:2 gegen das Spitzenteam von Hirschstein. Hirschstein hatte zur Pause schon 2:0 geführt, als Felix Feste völlig überraschend in der 57. Minute den Anschlusstreffer erzielte. Sensationell überraschte Thomas Gräbner in der 5. Minute der Nachspielzeit auch noch mit dem Ausgleich. Am 6. Oktober dann, nach dem 1:3-Pokal-aus gegen Gröditz 1., endlich der erste Heimsieg in der Kreisliga! Timo Schuster in der 20. und Jannik Habermann in der 30. stellten früh die Weichen in die richtige Richtung. Die immer noch überwältigende Kulisse von 204 Zuschauern sah sich belohnt. 
Mit einem kleinen Abstand zu den Abstiegsrängen sieht man zwei Plätze nach oben. Dort steht der nächste Gast, SV Glaubitz. 
Mit der starken Fankulisse im Rücken und einem Sieg am Sonntag, dem 27. Oktober (Anstoß 14 Uhr) könnte man an den Elbtalern vorbeiziehen. Am Sonntag, dem 3. November, 14 Uhr, steht dann das Derby in Kalkreuth an.

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