Unnötiges Wissen? – Nein, ein RABU-Fan sollte es gelesen haben!

Wenn wir uns stundenlang, notfalls in Finsternis und Kälte, in eine Schlange stellen, um ein paar Eintrittskarten zu ergattern für die Partys, die am „Faschingswochenende“ auf dem Radeburger Markt abgehen, wenn in kalten Schuppen und Scheunen mitten im Winter gezimmert, geschraubt und gehämmert wird – ja dann… dann fragt sich sicher der Eine oder Andere: WARUM IST DAS SO?

Als Geschenk - wäre auch ne Idee...

Als Geschenk - wäre auch ne Idee...

Dann freuen wir uns auf die TOLLEN TAGE, für die viele extra Urlaub nehmen, weil dann durchgefeiert wird, am besten von WEIBERFASTNACHT bis ASCHERMITTWOCH, an dem alles vorbei ist. Weil das einfach geil ist. Weil Party ist. Weil man da bunte Pakete aufreißen kann wie kein zweites Mal im Jahr.

Wir haben nach jahrzehntelangen Recherchen die Antwort warum das so ist, warum gerade hier und warum überhaupt?
Und wenn ja, warum nur vom 11.11. bis Aschermittwoch? Warum nicht im Sommer?

Wozu brauchts überhaupt ein Prinzenpaar? KUSSFREIHEIT können wir doch auch so haben. Und was kriegt der Prinz da für ein komisches Zepter mit nem Kasperkopp drauf? Und überhaupt: was sollen diese spitzen Kopfbedeckungen?

Wer sich dafür interessiert, der sollte versuchen, an eines der Exemplare der so genannten „Faschingschronik“ zu gelangen, in deren erstem Band im ersten Teil erklärt wird, was sich hinter dem ermüdenden Begriff „Brauchtum“ Überraschendes entdecken lässt.

Dort wird der Frage nachgegangen, was es mit den ganzen 11en zu Fasching zu tun hat, warum es überhaupt die Obrigkeit zulässt, dass man Rathausschlüssel abnimmt, Rathäuser stürmt, Prinzen krönt und Narrenreiche errichtet.

Warum sind die Bürger auf einmal Narren? Was ist überhaupt ein Narr? Ein kleiner Sünder, den man vor eine eigenes eingerichtete Gerichtsbarkeit zerren muss, die angeblich nur zwei Paragraphen kennt? Oder doch eher ein Schalk, der der Obrigkeit spottet und deren Gesetze der Lächerlichkeit preisgibt?

Wo die ganzen Sitten und Bräuche herkommen, was RABU von wo übernommen hat – aus Italien oder Frankreich, aus dem Rheinland oder aus dem Badischen – das ist sicher nicht das Wichtigste, wenn man ins Kostüm schlüpft und man sich als der oder die VERkleidet der/die man in Wahrheit ist oder wenigstens gerne wäre. Aber vielleicht fragt Ihr Euch doch irgendwann mal, was Fastnacht ist, was Tolle Tage sind und warum Aschermittwoch alles vorbei ist. Da kann man nachschlagen, wenn man weiß, wo es steht. Überhaupt: RABU… Wer hat‘s erfunden? Ein gewisser Kurt? Na da „teuchert“ ihr Euch!

Wenn Ihr glaubt, KURT habe den Fasching nach Radeburg gebracht, dann glaubt es. Glauben heißt, auf „unnötiges Wissen“ zu verzichten oder Teil II zu lesen.

Hier werdet ihr die Wintermittwochgesellschaft als die wahren „Bringer“ entdecken, die ab 1825 in Radeburg in der 5. Jahreszeit für Vergnügungen sorgte und damit fast genauso alt ist wie die Rosenmontagsgesellschaft in Köln. Tja. Man müsste Klavier spielen können oder man brilliert mit unerhörten Fakten, die sonst keiner zu bieten hat.

Am 23. Februar 1847 gab es, von besagtem Verein veranstaltet, den ersten Fastnachtsball. Bis da hin waren die Vergnügungsbälle ohne MUMMENSCHANZ. Veranstaltungsort war übrigens die heutige Sparkasse.

Und was war dann mit Kurt? Er war schon immerhin so wichtig, dass es RABU in der Form, wie wir es heute kennen, nicht gäbe. Wieso ausgerechnet Kurt? Was trieb ihn dazu? Das wollt Ihr doch nicht wirklich wissen. Oder doch? Die ganze Vorgeschichte gehört zum „unnötigen Grundwissen“ des gemeinen Narren einfach dazu. Genauso wie ab Teil III die Geschichte der ersten 10 Jahre: die ersten 10 Prinzenpaare, der ersten Umzüge, die ersten Prunksitzungen, die ersten Garden, das erste Narrengericht, die ersten Narrenpolizisten, die erste Schlüsselübergabe, auch die erste Krise, Amtsmissbrauch, Unfälle, Missgeschicke, über die man auch heute genauso lacht, wenn sie aus dem Dunkel der Geschichte wieder ans Licht geholt werden.

Die 111 Leute, die Stand 12.12. das Buch schon gekauft haben, warten auf den 2. Teil, der durch den Verkauf des ersten vorfinanziert werden soll. Dazu müssen mindestens doppelt so viele über den Ladentisch gehen. Vielleicht ist es ja auch noch eine Geschenkidee. Ein RABU-Fan sollte es gelesen haben. Auf geht‘s, ruft...

Der RCC

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