Rückblick auf das Jahr 2022 und Grüße der Bürgermeisterin der Stadt Radeburg zu den Feiertagen

Traditionell schaut Bürgermeisterin Michaela Ritter in der letzten Ausgabe des "Radeburger Anzeigers" auf das vergangene Jahr aus ihrer Sicht, aus der Sicht des Stadtrates und der Stadtverwaltung zurück. Hier finden sie den Wortlaut ihres Rückblickes online.

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger, 
diese letzte Ausgabe des „Radeburger Anzeigers“ im Jahr 2022 nutze ich gern wieder für eine Rückschau auf die vergangenen Monate. 

Baugeschehen

Kleinere und größere Baumaßnahmen haben uns das gesamte Jahr beschäftigt. Beispielhaft sind hier die abschließenden denkmalgerechten Sanierungsarbeiten an der ehemaligen Schule Bärwalde, die Neuinstallation der Sanitär- und Duschanlagen in der kleinen Turnhalle an der Grundschule, die Sanierung des Kreisverkehrs Radeberger Straße und Erneuerungsarbeiten an der öffentlichen Beleuchtung im Gewerbegebiet Radeburg-Süd zu nennen. Die Arbeiten zur Mangelbeseitigung am Marktplatz Radeburg wurden fertiggestellt. Für das nächste Jahr ist die Umrüstung der Beleuchtungstechnik in der Paul-Tiedemann-Sporthalle auf LED-Technik vorgesehen, entsprechende Fördermittel konnten dafür bereits eingeworben werden.

Fertiggestellt und zur Nutzung übergeben wurde der sanierte Sportplatz an der Oberschule Radeburg. Es ist eine multifunktionale Anlage entstanden, die sowohl für den Unterricht als auch die Pausengestaltung genutzt werden kann. Dies ist umso wichtiger, da aufgrund der ebenfalls in diesem Jahr begonnenen Baumaßnahmen zur Erweiterung der Oberschule Teile des Schulhofes nicht nutzbar sind. 
Die Arbeiten am 1. Bauabschnitt der Erweiterung sind in vollem Gang, der Stadtrat fasst in seiner Dezembersitzung Vergabebeschlüsse für die Ausbaugewerke. Die Fertigstellung ist für Sommer nächsten Jahres geplant, um dann möglichst ohne Zeitverzug in den 2. Bauabschnitt (Umnutzung der Turnhalle und Errichtung eines modernen Verbindungsbaus) starten zu können. 

Im laufenden Jahr und den Folgejahren setzt die Stadt Radeburg gemeinsam mit dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr Baumaßnahmen an Staatsstraßen um. Zu diesen sowohl zeitlichen als auch finanziellen Großinvestitionen gehörte in diesem Jahr der Ausbau der Königsbrücker Straße in Radeburg (S 100). In städtischer Verantwortung sind hier jeweils die Fußwege sowie die Straßenbeleuchtung, der Straßenbau erfolgt durch den Freistaat. Bei Bedarf werden auch Trink- und Abwasserleitungen erneuert sowie Medien wie Gas, Strom, Telekommunikation oder Glasfaser mitverlegt. Die Baumaßnahme wird im Frühjahr 2023 fortgeführt und soll bis zum Sommer beendet sein. 
Weiter planerisch vorbereitet wurde die Erneuerung der Ortsdurchfahrt Berbisdorf (S 80). Hier werden ebenfalls die oben genannten Medien mitverlegt oder erneuert. Die Baumaßnahme soll im nächsten Jahr zur Ausschreibung kommen, erste Abstimmungen mit den örtlichen Betrieben, mit Grundstückseigentümern und den Verkehrsbetrieben bezüglich Erreichbarkeit, Grunderwerb und Umleitungsverkehr sind angelaufen. 
Auch mit den Themen Brückenerneuerung oder -sanierung sowie Umrüstung oder Erneuerung der öffentlichen Beleuchtung hat sich die Bauverwaltung beschäftigt und entsprechende Planungen und Umsetzungsmaßnahmen auf den Weg gebracht. 
Westlich der Anbaustraße Berbisdorf begann im Herbst die Herstellung der ersten Maßnahme im Flurbereinigungsverfahren Berbisdorf. Es entstand eine Speichermulde, in der wild abfließendes Oberflächenwasser bei Starkregen gesammelt wird. Die Mulde bietet ausreichend Platz um das Wasser und angespültes Erdreich aufzunehmen und den Abfluss in die umliegenden Grundstücke und die Promnitz zu verhindern. Zusätzlich wurden Hecken gepflanzt, die die Fließgeschwindigkeit des abfließenden Wassers senken sollen. Die Maßnahme wurde im Rahmen des Verfahrens gefördert, den Eigenleistungsanteil trägt im Interesse des vorbeugenden Hochwasserschutzes für die Ortslage die Stadt Radeburg. Die Pflege und Instandhaltung übernimmt zukünftig die Agrargenossenschaft Radeburg.

Stadtentwicklung

Die Aktivitäten zur Pflege der Städtepartnerschaften mussten leider auch in diesem Jahr pandemiebedingt noch etwas ruhen. Eine Abordnung von Stadt und Städtepartnerschaftsverein besuchte im September die Partnergemeinde Argenbühl im Allgäu aus Anlass des 50-jährigen Gemeindejubiläums. Weitere geplante gegenseitige Besuche konnten nicht durchgeführt werden, sind aber für das kommende Jahr fest eingeplant. 

Im Herbst konnten drei Mitarbeiterstellen in der Stadtverwaltung wieder- bzw. neubesetzt werden. Aufgrund der immer weiter steigenden Anforderungen an die Digitalisierung der Verwaltung sowie der Bildungseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten war bereits seit längerer Zeit die Stelle eines IT-Koordinators ausgeschrieben, die nun mit Herrn Thomschke besetzt werden konnte. Herr Schenk übernahm nach längerer Vakanz der Stelle die Aufgaben der Bauhofkoordination, Grünflächen- und Gewässerunterhaltung. Durch interne Umstrukturierungen im Bauamt wurden die Aufgaben des technischen und kaufmännischen Gebäudemanagements wieder zusammengeführt und werden nun von Herrn Klotzsche wahrgenommen. 
Das Team des Bauhofes wird durch Frau Adam und unsere Reinigungskräfte durch Frau Mühlbach und Frau Gründler verstärkt. In beiden Bereichen konnten so bereits länger andauernde Ausfälle durch Erkrankungen kompensiert werden. 
In den beiden städtischen Kindereinrichtungen in Großdittmannsdorf und Volkersdorf begrüßten wir die neuen Kolleginnen Frau Ritter, Frau Wolf und Frau Schreiter. 
Frau Schröter, die den meisten von Ihnen durch ihre Tätigkeit in unserer Meldestelle bekannt sein wird sowie Frau Breschke und Frau Hiller, beide langjährige Mitarbeiterinnen in unseren städtischen Kindereinrichtungen, wurden bzw. werden in ihren wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Wir wünschen ihnen eine gute Zeit und beste Gesundheit. 

Dankeschön

Ich danke allen meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus, in Kindergärten und Schulen, in Museum, Bibliothek und Seniorenbegegnungsstätte sowie im Bauhof für ihre geleistete Arbeit zum Wohle der Stadt Radeburg und ihrer Bürgerinnen und Bürger. 

Den Damen und Herren Stadträten sowie den sachkundigen Einwohnern in den kommunalen Gremien danke ich für die gute und konstruktive Zusammenarbeit in diesen komplizierten Zeiten und für die Ausübung ihres verantwortungsvollen Ehrenamtes. Zum Ende des Jahres 2021 legte Stadtrat Bill Worlitzsch sein Amt nieder. Ihm folgte Stadträtin Sylvia Schäfer aus Radeburg nach, die hier nun auch ihre Erfahrungen aus früheren Stadtratsperioden einbringen kann. Als sachkundiger Einwohner ist Tobias Richter ausgeschieden, seine Nachfolge wurde bisher noch nicht bestimmt. 

Stellvertretend für alle Ehrenamtlichen möchte ich unseren beiden Schulfördervereinen danken. Vorstände und Mitglieder dieser Vereine engagieren sich nicht nur für ihre Schulen, sondern auch bei Veranstaltungen im Ort und bei der Gestaltung öffentlicher Bereiche. So kümmert sich der Förderverein der Grundschule schon seit einigen Jahren gemeinsam mit den Kindern um das Projekt „Blühwiesen“, das den Kindern einen bewussteren Umgang mit ihrer Umwelt nahebringt. 
Tradition ist die durch Spenden finanzierte Anschaffung einheitlicher Hausaufgabenhefte für alle Kinder der Schule und von Transportmappen für die ersten Klassen. Ein Sonnensegel für den Schulhof oder auch Spielgeräte konnten schon gekauft werden. Durch den Förderverein der Oberschule wurden und werden wichtige Utensilien für die Schüler finanziert wie die Schulplaner, Jahrbücher oder sogenannte digitale Bretter für die Schule. Auch an der Neugestaltung des Sportplatzes der Oberschule beteiligte sich der Förderverein z.B. mit dem Kauf von Sportgeräten, Bänken und Arbeiten am Geräteschuppen. Auch der Bereich Ganztagsangebote wird in der Oberschule durch den Förderverein betreut und koordiniert. Die beiden Fördervereine sind damit wichtige Bindeglieder zwischen Schule, Eltern und der Stadt als Schulträger und unterstützen durch ihre fördernde Arbeit die inhaltliche Arbeit in den Schulen und die Finanzierung vieler sinnvoller zusätzlicher Projekte.  

Wie in jedem Jahr danke ich ausdrücklich allen unseren Feuerwehrfrauen und -männern. Sie wurden in diesem Jahr über das normale Maß hinaus durch die Waldbrände in der Radeburger Heide, aber z.B. auch in der Sächsischen Schweiz oder der Gohrischheide und zahlreiche weitere Einsätze gefordert. Die Feuerwehr Radeburg konnte im November ihr 150-jähriges Jubiläum im kleinen Kreis begehen, im nächsten Jahr wird es dann eine größere Festveranstaltung geben. Die Sicherstellung einer leistungsfähigen Feuerwehr gehört zu den kommunalen Pflichtaufgaben, deren Notwendigkeit vielen von uns meist erst im Schadens- oder Katastrophenfall bewußt werden. Die wichtigste Investition war hier in diesem Jahr die Neuanschaffung eines Drehleiterfahrzeuges für die Feuerwehr Radeburg. Das Fahrzeug wurde im November in Dienst gestellt. Ich wünsche allen Kameradinnen und Kameraden damit gute und erfolgreiche Einsätze sowie jederzeit eine unfallfreie Rückkehr ins Gerätehaus. Ein Novum war dabei die Art der Beschaffung. Es wurden fünf baugleiche Fahrzeuge für die Städte Nossen, Riesa, Radebeul, Königsbrück und Radeburg beschafft. Dadurch konnten günstigere Preise und eine höhere Förderung durch den Freistaat Sachsen erzielt werden. Um auch weiterhin alle anstehenden Aufgaben der Feuerwehr erledigen zu können, werden in allen Ortsfeuerwehren weitere Kameradinnen und Kameraden gesucht, Interessierte können sich einfach bei den Ortswehrleitern melden.   

Liebe Bürgerinnen und Bürger, große Veränderungen in der Welt hatten in diesem Jahr Auswirkungen auf jeden Einzelnen von uns. Andererseits durften wir nach zwei Jahren der Einschränkung durch die Pandemie wieder viele unserer liebgewonnenen Traditionen mit Veranstaltungen, Festen und Feierlichkeiten nachholen. 

Ich wünsche Ihnen eine besinnliche, liebevolle und glückliche Advents- und Weihnachtszeit im Kreise Ihrer Familien und Freunde. 

Möge der Jahreswechsel Ihnen und uns allen nur Gutes bringen! 

Ihre Bürgermeisterin 
Michaela Ritter

(Zwischenüberschriften: Redaktion)

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Am Dienstag, dem 27.12.22, ist die Stadtverwaltung Radeburg nur bis 16 Uhr erreichbar. Das Einwohnermeldeamt der Stadt Radeburg bleibt in der Zeit vom 27. bis 30.12.22 geschlossen. Bitte beachten sie dies bei der Beantragung und Abholung von Personaldokumenten.