Zu der Frage, warum in Fahrtrichtung Berlin der Standstreifen gesperrt wurde, obwohl er ursprünglich als 2. Fahrspur vorgesehen war, informierte die Sprecherin des LASuV, Isabel Siebert: "Auf dem Standstreifen befinden sich die Schachtabdeckungen der Fahrbahnentwässerung. Leider sind diese durch das massenhafte Überfahren durch die Lkw so stark beschädigt worden, dass diese eine akute Gefahr für die Verkehrssicherheit darstellen." Deshalb musste diese Spur leider wieder gesperrt werden. "Erst wenn der Austausch stattfinden konnte, ist die zweite Fahrspur in Richtung Dresden wieder freizugeben. Wir bemühen uns, die Ersatzteile schnellstmöglich zu bekommen." Allerdings werden aufgrund von Engpässen die Schachtdeckel trotz entsprechender Bemühungen erst Ende Juni lieferbar sein, so dass die Freigabe nicht vor Mitte Juli erfolgen kann.
Wegen der vielfach kritisierten Verkehrsführung zwischen dem Parkplatz Finkenberg und der AS Radeburg in Fahrtrichtung Berlin hat sich die Behörde durchaus einsichtig gezeigt und hat "noch einmal kritisch geprüft, ob an der jetzigen Verkehrsführung Verbesserungen möglich sind." Das gleichzeitige Zusammentreffen von Parkplatzausfahrt und Einengung auf eine Fahrspur wurde beseitigt und die Baustellenzuführung "entzerrt und noch etwas besser überschaubar markiert und beschildert," so Isabel Siebert.
Dennoch passieren weitere Unfälle, zuletzt täglich, zwischen dem Dreieck Dresden-Nord und Schönborn, dem weiteren Einzugsbereich der Baustelle. Durch die Baustelle verlangsamt und verdichtet sich der Verkehr. Was fährt ist nicht die Autobahn, sondern jeder Verkehrsteilnehmer, der der Situation angepasst und vorausschauend fahren muss. Auch das Verkehrszeichen "Baustelle" mit dem Zusatzschild "2 km" ist ein Warnzeichen und nicht der Hinweis, dass da ja noch "viel Luft" ist. Im Gegenteil. Es kann auch hier schon schnell eng werden. Es ist aber auch nicht das Zeichen, sich jetzt schon rechts einzuordnen. Im Gegenteil.
Empfohlen wird dringend, das Reißverschlussprinzip anzuwenden. Der Rückstau und damit die Unfallgefahr könnten erheblich verringert werden, wenn der Verkehrsraum bis zur Einengung genutzt und dann nach dem Reißverschlussprinzip eingefädelt würde, wie der Verband für bürgernahe Verkehrspolitik e.V. feststellt. Leider gibt es noch viel zu viele Zeitgenossen, die das nicht verstehen und diejenigen, die links an der (unnötigen) Schlange vorbei fahren für Drängler und Verkehrsrowdys halten, diese dann nicht einfädeln lassen und damit wiederum Unfälle provozieren.
Mehr zum Reißverschlussprinzip (Quelle: busgeldkatalog.org)