1. Männer: Saisonauftakt besser als erwartet – drei Siege in 4 Spielen
Los ging es am 24. August für beide Männer-Teams auswärts, der Gegner hieß jeweils Niederau. Natürlich war man in beiden Spielklassen als Aufsteiger der Außenseiter. Für die Erste stand Ende stand ein 26:30 Auswärtssieg, wobei nicht alles so glatt lief wie es am Ende aussah.
Beim Stand von 6:6 holte Trainer Jost Ruhland den Rückkehrer Mario Scholz auf die Platte, der die Abwehr zunehmend stabilisierte und wie ein junger Hüpfer in der zweiten Welle durch die Niederauer Abwehr folg. Stück für Stück setzen die Radeburger sich ab, mit 4 Toren ging es in die Halbzeit. Genau diesen Vorsprung brauchte es am Ende für den Sieg, denn beim 14:22 kamen Übermut und Leichtsinn ins Spiel. Das Tempo war ein wenig raus, Niederau stellte die Deckung ein wenig um und kam wieder ran. Ein wenig kamen Erinnerungen hoch, an die Jahre wo man den Aufstieg leichtfertig verschenkte. Doch diesmal nicht. Als die Halle laut, der Gegner auf dem aufsteigenden Ast und als es in Unterzahl zwei Minuten vor Schluss nur noch 26:28 stand und die Schiris Zeitspiel anzeigten, stellte Neuzugang Sven Haberstock (bester Werfer des Spiels mit 9 Treffern, früher SSV Lommatzsch) die Zeichen endgültig auf Sieg und brachte die Halle zum Schweigen. Clemens Schütt konnte 6 Sekunden vor dem Ende den Halbzeitabstand von 4 Toren wieder herstellen.
Für Rabu 1 spielten:
Ha. Höhne, Gneuß, Kusnierz, Schur (2), B.M.Kitsch (4), Kotte (1), R.Tietze (1), Scholz (3), C.Schütt (2), Wagner, Georgi (3), Haberstock (9), Eckart (5/1), Egberts—>Gesamter Spielbericht hier: www.instagram.com/p/C_SoTjXIlLO/=
Am 31. August dann der Heimspiel-Auftakt für unsere Teams. Für die Erste aus der Zillestadt stand die zweite anspruchsvolle Aufgabe der Saison an. Zu Gast war ein Dino der Verbandsliga, die HSV 1923 Pulsnitz. Für Sportfreund Gneuß ein Treffen mit seiner alten sportlichen Heimat, immerhin war man 8 Jahre dort zu Gange. Doch zum Vergleich zu damals hat sich die Truppe natürlich deutlich verändert, also man wusste zwar einiges über die Gäste, aber deren Trainer Weißenfeld hat bei einem der besten der Zunft gelernt – und ist daher immer für Überraschungen gut. Besonders gespannt war man auf Mo Lambrecht, den Starzugang der Gäste – immerhin hatte dieser einige Jahre den Ball in Liga 2 eingeharzt. Aber zum Spiel. Mit derselben Start-7 wie auch in Meißen startet Coach Ruhland in die Partie. Und mit dem ersten Angriff führten die Radeburger Jungs – und bis auf das 5:6 sollten die Gäste auch nur einmal in diesem Spiel führen. Langsam aber sicher merkt man, dass die Truppe in ihre Abläufe besser und besser reinkommt. Mit Tempo nach vorn hatte man den Gegner im Griff. Basti Eckart konnte immer wieder Bälle gewinnen, wenn man dann schnell umsetzte, kam der Gegner kaum hinterher. Um hintenraus auch Luft zu haben, brachte Coach Ruhland bereits in Hälfte 1 fast alle Spieler. Es gab keinen Bruch im Spiel, das Tempo blieb hoch, man setze sich bis zur Halbzeit auf 18:13 ab. Eine bis dahin sehr geschlossene Leistung. Da wollte man zwingend dranbleiben. Und das tat man. Nach der Halbzeit setzten sich die Radeburger Jungs bis auf 9 Tore ab. Der Mittelblock stand, Kütte im Tor holte einen nach dem anderen raus und übers schnelle Umschaltspiel setzte man die Gäste immer wieder unter Druck. Aber wer die Jungs aus der Pfefferkuchenstadt kennt, der weiß: Aufgeben war dort noch nie eine Option. Und wieder wie schon gegen Niederau: Übermut und Leichtsinn führten zu unnötigen Fehlern – so pirschten sich die Gäste noch mal bis auf 2 Tore ran.
Wieder Radeburg in Unterzahl. Wieder muss Sven Haberstock für die Erlösung sorgen. Zwanzig Sekunden vor Schluss sorgte er mit dem Wurf zum 34:31 für die Entscheidung.
Für Rabu siegten: Kütte und Egberts im Tor,
Gründler (1), Gneuß, Schur (1), B.M.Kitsch (3), Kotte (3), R.Tietze (1), Scholz (3), C.Schütt (1), Wagner (1), Georgi (4), Haberstock (4), Eckart (12/3)
Nach den zwei Siegen zu Beginn der Verbandsligasaison sollte es am 7. September zu Hause eigentlich gegen Nachwuchs des HSV Dresden. So gut waren die Dresdner nicht gestartet, also rechnete man sich schon was aus. Schlecht staunte man in der Zillestadt nicht, als Trainer Göpfert (einigen aus seinem Garten in Rabu-Glasstraße bekannt) mit Teilen der Sachsenliga (eine Liga höher) auf dem Parkett stand. Erschwerend kam das Fehlen von Basti Eckart hinzu, der sich auf Arbeit leider am Knöchel verletzte. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, indem der Radeburger Mittelbock die Dresdner ordentlich beackerte und nach vorn immer wieder im schnellen Spiel Lösungen fand. In die Halbzeit ging man mit drei Toren Vorsprung. Das aus den vorherigen Spielen bekannte Bild zeigte sich auch diesmal am Ende der 2. Halbzeit. Ein letztes Mal lag man nach 50 Minuten mit 23:22 vorn. Es war eigentlich einzig der Sachsenliga-Spieler Anton Punte, der die Dresdner nicht nur im Spiel hielt, sondern mit 15 Treffern fast die Hälfte aller Dresdner Zähler holte und gegen die Radeburg keine Mittel fand. In der Schlussphase Zweiminutenstrafe zum Dritten, diesmal verbunden mit einen 7-Meter, den – na wer schon – Anton Punte – sicher verwandelte. Damit war den Zillestädtern der Zahn gezogen. Ein Treffer gelang noch, Dresden traf aber sogar noch zwei Mal, was zeigt, wieviel in zwei Minuten im Handball möglich ist.
Dass 24 von 33 Treffern durch Sachsenligaspieler des HSV erzielt wurden, die nicht gegen jeden Gegner aufgeboten werden, verzerrt das Leistungsspektrum in der Liga, die Regularien lassen das leider zu.
Für Rabus spielten Küttner und Egberts im Tor,
Gneuß (1/1), M. Tietze (6), Schur, B.M. Kitsch (5), Kotte (1), R.Tietze, Scholz (3), C.Schütt (1), J.Schütt, Wagner (3), Georgi (3), Haberstock (4)
Am 14. September besuchte man den „Lok-Schuppen“ in Dresden. Die Spiele, wegen denen man Verbandsliga spielt. Eine Halle wie keine andere, ein Gegner, der, wenn man die letzten Jahre betrachtet, ein direkter Kontrahent im Kampf um den Klassenerhalt sein wird. Handballherz, was willst du mehr. Radeburg wieder am Anfang stark, ging gleich in Führung.
Mit einem Tempo, das der eine oder andere so noch nie erlebt hat, startete eine wilde Partie. Vor allem Sven Haberstock war in dieser ersten Phase völlig on fire und versenkte einen nach dem anderen im Bahnhof der Lok. Wie das wohl enden würde, dachten sich viele. Logischerweise musste Trainer Ruhland wechseln, sodass gerade im Rückraum nach 15 Minuten neue Schaffner zu finden waren. Man konnte vermuten, dass mit Stefan Gneuß auf der Mitte nun der Bummelzug einfährt – aber über das gesamte Spiel hatte der Angriff der Ruhland-Schaffner keine Verspätung. Immer wieder fand man Lösungen gegen die Ticketschalter in der Deckung des ESV. Sei es durch Abräumen, Durchbrüche oder Rückraumwürfe. Das Repertoire des Angriffes war echt gut – immer fand man die richtige Weichenstellung zum Erfolg. Aber hinten stand man, wie die Deutsche Bahn pünktlich ist. Eine Schießbude war ein geschlossene Veranstaltung gegen das, was Sportfreund Egberts auf sich zurollen sah. Nichts desto trotz, 1 Tor Führung zur Halbzeit. Weiter, weiter, immer weiter war die Devise. Vor allem sollte man ordentlich Kohlen in den Kessel hauen, nicht das dem Radeburger Lößnitzdackel am Ende des Spiels wieder der Dampf ausging.
Es entwickelte sich eine spannende zweite Hälfte, in welcher der neue Bahnhofsvorsteher im Tor des ESV erst mal zum Problem wurde. Aber auch hier konnten sich die Ruhland-Recken drauf einstellen und schossen peu a peu weniger Fahrkarten. Die F+hrung hielt bis zum Stand von 22:22, als Basti Eckart einen 7-Meter verwarf und im Gegenzug Luca Jagsch (mit 13 Treffern erfolgreichster Werfer) zum 23:22 für die Gastgeber einnetzte.
Doch zündete der TSV-ICE noch mal den Turbo. Über schnelles Spiel konnte man vorn knipsen – und Bahnhofsvorsteher Egberts schloss die Türen des Zuges, hier kam keiner mehr rein. Am Ende stand ein wichtiger und verdienter 34:37-Auswärtssieg. Nicht alles war Gold, was glänzte, aber das ist egal. Der Rabu-Express läuft weiter auf Richtung Klassenerhalt und hat nun 6:2 Punkte.
Für Rabu siegten: Egberts und Küttner im Tor;
Gründler, Gneuß (5/1), Kusnierz, Schur (1), B.M. Kitsch (1), Kotte (1), Scholz (2), Wagner (5), Schmidt, Georgi (3), Haberstock (10), Eckart (9/1)
Am Sonnabend, 21. September, 17 Uhr, mit der heimischen Kulisse in der Tiedemann-Hölle, gilt es gegen die SG Pirna/Heidenau II den nächsten harten Brocken!